Influencer Marketing 03.06.2020, 08:06 Uhr

So beeinflussen Influencer die Kaufentscheidung

Beim Influencer Marketing gilt YouTube offenbar als vertrauenswürdigster Kanal. Dies zeigt eine Befragung der Plattform Takumi. In der Studie kritisieren Influencer die werbenden Unternehmen: Viele fühlen sich zu Regelverstössen gedrängt.
(Quelle: shutterstock.com/GaudiLab)
Beim Influencer Marketing spielt YouTube offenbar noch die grösste Rolle. Dies lässt sich aus einer Umfrage der Plattform Takumi herauslesen, für die weltweit 2.000 Personen befragt wurden. Danach ist das Vertrauen in die Influencer auf YouTube mit 28 Prozent am stärksten, dahinter rangiert mit 22 Prozent Instagram. TikTok hat in puncto Vertrauen mit 15 Prozent noch Nachholbedarf.
Jeder dritte Befragte glaubt einem Influencer auf YouTube auch mehr als anderen Promis oder bekannten Persönlichkeiten. Entsprechend hoch ist der Einfluss auf die Kaufentscheidung: In den vergangenen sechs Monaten haben 27 Prozent der Befragten ein Produkt oder eine Dienstleistung gekauft, weil sie ihnen von einem YouTuber empfohlen wurde. Bei Instagram liegt dieser Wert mit 24 Prozent nur leicht darunter.

Mängel in der Erfolgsmessung

Auch hier hat TikTok noch Nachholbedarf - nur 15 Prozent führen eine Kaufentscheidung auf einen Influencer auf TikTok zurück. Allerdings steigt dieser Wert, je jünger die Befragten sind Unter den 16- bis 24-Jährigen lassen sich nach eigenen Angaben bereits 40 Prozent durch TikTok beeinflussen. Auch in Sachen Kreativität punktet TikTok. 60 Prozent der Marketing Manager sehen in TikTok den kreativsten Social-Media-Kanal.
Trotzdem ist ihnen dort aber auch vieles nicht geheuer: Mehr als jeder zweite Marketer ist der Ansicht, dass die Erfolgsmessung zu wünschen übrig lässt und der ROI nicht vernünftig nachgewiesen werden kann.

Kritik an Firmen

Influencer selbst berichten in der Befragung, dass sie sich von den Unternehmen in der Zusammenarbeit zunehmend unter Druck gesetzt fühlen. Im Jahr 2019 gaben noch 55 Prozent der Influencer an, dass sie manchmal dazu gedrängt werden, gegen Industrierichtlinien zu verstossen. Bei der aktuellen Befragung stieg dieser Wert bereits auf 66 Prozent.
Am reibungslosesten verläuft in dieser Hinsicht offenbar die Arbeit auf YouTube. Befragt man die Verbraucher nach ihren Bedenken im Influencer Marketing, werden "unaufrichtige Emnpfehlungen" und die "Förderung unrealistischer Lifestyle- und Körperbilder" genannt.




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