Für Werbungtreibende 08.12.2016, 12:15 Uhr

Google: Neue Chrome-API soll Sichtbarkeitsmessung vereinfachen

Google launcht eine neue Chrome-API, mit der Werbungtreibende sowohl mobile als auch Desktop-Anzeigen auswerten und so zum Beispiel sehen können, ob die Werbung überhaupt vom Nutzer gesehen wurde.
(Quelle: Google.de)
Auf dem "Doubleclick Leadership Summit" in Dublin verkündet Google jährlich Neuerungen für Werbungtreibende. In diesem Jahr stand das Thema Präzision und Relevanz von Anzeigen im Vordergrund. Wichtig in diesem Zusammenhang sind für Advertiser bessere und möglichst genaue Messmöglichkeiten hinsichtlich der Ausspielung ihrer Anzeigen. Das betrifft vor allem die sichere und verifizierbare Auslieferung auf den verschiedenen Geräten - primär im programmatischen Werbegeschäft. Damit Advertiser besser messen können, wann ihre Anzeigen gesehen werden, will Google künftig mehr Einblicke gewähren.
Laut einem Blogpost von Steve Chang, Product Manager bei DoubleClick, soll Unternehmen und Händler dabei eine neue Chrome-API, also eine Programmierschnittstelle die im Google Chrome-Browser integriert ist, helfen. Über die Javascript-Schnittstelle "Intersection Observer" können diese sowohl mobile als auch Desktop-Anzeigen auswerten und so zum Beispiel sehen, ob die Werbung überhaupt vom Nutzer gesehen wurde.
Die API kommt dabei ohne Flash aus - Google Chrome blockiert ja ab der Version 53 rund 90 Prozent aller Flash-Inhalte im Netz automatisch. Zudem soll die Programmierschnittstelle laut Chang alle Video- und Display-Formate abdecken, schnelleres Surfen ermöglichen und weniger Strom verbrauchen.

Neues Tool für Apps

Daneben launcht Google neue Kategorien für den Bid- und Campaign-Manager von Doubleclick, darunter das neue Tool "App Verification". Es soll Einblicke in die Apps geben, in denen die Anzeigen geschaltet sind, damit Advertiser besser nachvollziehen können, wo und wie die Marke in Erscheinung tritt.
Bei Datenschützern stösst vor allem Googles neue Chrome-API, mit der eine Analyse-Möglichkeit direkt im Browser integriert wird, nicht auf Begeisterung. Denn auch bei Mozillas Firefox und Microsofts Edge wird mit "Intersection Observer"-APIs experimentiert. Daher sollten sich Chrome-Nutzer, wie Netzpolitik zusammenfasst, bewusst machen: "Primärer Zweck dieses Browsers ist es, das Verhalten seiner NutzerInnen möglichst exakt zu erfassen."
Wann die Neuerungen genau in Deutschland zur Verfügung stehen, ist nicht bekannt.




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