OVK-Messung 01.08.2016, 12:50 Uhr

Deutsche Adblocker-Rate mit 19,43 Prozent weiter rückläufig

Die Massnahmen der Medienhäuser im Kampf gegen Adblocker scheinen zu fruchten, zumindest laut OVK: Der Anteil der auf dem Desktop geblockten Online-Display-Werbung sank im zweiten Quartal auf 19,43 Prozent.
Oliver von Wersch, stellvertretender Vorsitzender des OVK, gibt noch keine Adblocker-Entwarnung
(Quelle: OVK)
Wenn man sich in der Branche, bei Publishern, Vermarktern und anderen Medienhäusern umhört, scheint die aktuelle Adblocker-Rate eher bei durchschnittlich 25 bis 30 Prozent zu liegen. Der OVK jedoch meldet andere, erfreulichere Zahlen. So ist demnach der Anteil der auf dem Desktop geblockten Online-Display-Werbung in Deutschland im zweiten Quartal 2016 weiter gesunken. Durchschnittlich wurde auf 19,43 Prozent der Page Impressions die Auslieferung von Online-Werbung verhindert.
Im Vergleich dazu lag die Adblocker-Rate im ersten Quartal dieses Jahres bei 20,09 Prozent, im ersten Quartal 2015 bei 21,52 Prozent.
Die Entwicklung der Adblocker-Rate
Quelle: OVK
"Es zeichnet sich ein leichter Trend ab - die Adblocker-Rate ist inzwischen kontinuierlich rückläufig", erklärt Oliver von Wersch (Gruner + Jahr Digital), stellvertretender Vorsitzender des OVK. "Nichtsdestotrotz stellt Adblocking in dieser Grössenordnung noch immer ein massives Problem dar. Hier sind alle Marktteilnehmer gefordert, die Qualität der Online-Werbung weiter zu verbessern", so von Wersch. 
Zur Ermittlung der zentralen Adblocker-Rate erheben rund zwei Drittel der OVK-Mitgliedshäuser kontinuierlich und unabhängig voneinander den Anteil der geblockten Online-Werbung auf ihren Angeboten und melden diesen dem BVDW. Der Verband veröffentlicht dann in regelmässigen Abständen Updates zum aktuellen Umfang.
Massnahmen gegen die Adblocker-Verbreitung gab es zuhauf. Angefangen von juristischen Schritten, über Aufklärungshinweise an die Nutzer bis hin zum Sperren von Inhalten - die Publisher werden nicht müde, User davon zu überzeugen, wie schädlich Adblocker für die Werbewirtschaft sind. Einen grossen Schritt auf den Nutzer zu ging jüngst BurdaForward mit seinem neuen "Ad Modell". Burda will beweisen, dass Display-Werbung nicht nerven muss. Dazu launcht die Tochter des Medienhauses ein Werbe-Modell, das unter anderem die Anzahl der sichtbaren Formate massiv zurückschraubt.



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