1600 Gigapixel 24.07.2022, 15:52 Uhr

Panorama-Gemälde «Schlacht bei Murten» wird digitalisiert

Zum 550. Jahrestag der Schlacht bei Murten im Jahr 2026 erstellt die ETH Lausanne eine digitale Version des 1000 Quadratmeter grossen Panoramas, in dem Louis Braun den Sieg der Eidgenossen über die Burgunder festhielt.
Das Panorama-Gemälde der Schlacht bei Murten wird digitalisiert
(Quelle: EPFL)
Zum 550. Jahrestag der Schlacht bei Murten (2026) wollen die ETH Lausanne (EPFL) und die Stiftung für das Panorama der Schlacht bei Murten das 10 × 100 Meter grosse Panorama der Schlacht, geschaffen vom Maler Louis Braun, digitalisieren. So soll eines der grössten jemals produzierten digitalen Bilder entstehen. Das Werk konnte von der Öffentlichkeit zum letzten Mal an der Expo 02 bestaunt werden, bevor es für 20 Jahre in einem Militärlager verschwand. Das soll sich dank des Projekts «Digitales Murtenpanorama» jetzt ändern.

Experimentelle Museologie

Am Steuer dieses Digitalisierungsprojekts sitzt Sarah Kenderdine, die Leiterin des Labors für experimentelle Museologie an der EPFL. «Soweit bisher bekannt ist, wird dieses Werk mit 1600 Gigapixeln das grösste nahtlose Einzelbild sein, das jemals erstellt wurde», sagt Kenderdine. Vor der Digitalisierung analysieren die Forscher das Panorama jedoch im Hinblick auf seine Erhaltung.
Total werden ungefähr 400'000 Fotos der Oberfläche des Gemäldes gemacht
Quelle: EPFL
Die Arbeit findet auf einer riesigen Plattform statt. Hier sind nicht nur die Restauratoren am Werk, es werden auch ungefähr 400'000 Fotos von der Oberfläche des Gemäldes gemacht. Dabei kommt eine iXH-150-Megapixel-Kamera zum Einsatz, die speziell für hochauflösende Digitalisierungsprojekte entwickelt wurde. Dieser Prozess soll gut vier Monate dauern.
Doch mit der Aufnahme all dieser Bilder ist die Arbeit noch lange nicht getan. «Die Postproduktion sowie die datenwissenschaftlichen Aspekte der Bearbeitung eines derart riesigen Bildes für verschiedene Akteurinnen und Akteure sind für die Forschungsergebnisse von entscheidender Bedeutung», so Kenderdine.




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