Zukunftsorientiert 19.01.2020, 16:16 Uhr

Das Naturhistorische Museum Wien digitalisiert Sammlungen

Mithilfe einer Förderung des Bundeskanzleramts bringt das Naturhistorische Museum Wien, als eine der grössten ausseruniversitären Forschungsinstitutionen Österreichs, seine Sammlungen in den digitalen Raum.
Eine kuratierte Auswahl an Objekten, die einen Einblick in die Vielfalt der Sammlung und die Forschungstätigkeiten des Museums gibt, steht hier der Öffentlichkeit online zur Verfügung. Auf der Homepage sind 1.011 digital aufbereitete Objekte mit vertiefenden Informationen, gegliedert in 128 Themenbereiche aus neun Abteilungen zu finden.
(Quelle: NHM Wien/Kurt Kracher)
Das Naturhistorische Museum Wien (NHM) beherbergt rund 30 Millionen Sammlungsobjekte, die von rund 60 Wissenschaftern in den Forschungsabteilungen des NHM Wien und internationalen Forschungsgästen zur Grundlagenforschung in den verschiedensten Gebieten der Human-, Erd,- und Biowissenschaften herangezogen werden.
Ein vom Bundeskanzleramt gefördertes Projekt, ermöglichte die systematische Digitalisierung der Sammlungsbestände. 22 Mitarbeiter waren von 2016 bis 2019 mit der Digitalisierung der heterogenen Sammlungsobjekte beschäftigt. Neben zweidimensionalen Elementen wie Schriften, Bildern oder botanischen Herbarbögen, wurden auch unzählige dreidimensionale Objekte wie Insekten, Dermoplastiken, Skelette oder Minerale erfasst. Fragile Objekte, handschriftliche Überlieferungen oder temperaturempfindliche historische Stücke, deren „digitale Sicherungskopien“ für die zukünftige Wissenschaft besonders von Vorteil ist, waren laut NHM besonders schwierig zu digitalisieren.
Ziel der Digitalisierung sind neben dem Zugang für die Öffentlichkeit noch weitere, sowie für die Abdeckung weiterer für die Forschungswelt relevante Bereiche. So werden durch die Erweiterung des Datenbestandes und der Schaffung einer zentralen Infrastruktur, einzelne Sammlungen verknüpft und die interne und externe Recherche sowie die Aktualisierung verschiedener Informationen erleichtert. Zudem wird über Schnittstellen der Datentransfer mit internationalen Sammlungsplattformen, die bereits Sammlungsteile aus vereinzelten Disziplinen am NHM Wien zur Vernetzung beinhalten, ermöglicht.
Die im Rahmen des geförderten Projekts digitalisierten Daten werden auf zwei Webportalen präsentiert. Für ein sogenanntes „Science Portal“ wurden 735.179 Datensätze und 134.290 Bilder aus 27 Sammlungen von acht Abteilungen vorbereitet. In diesem nach wissenschaftlichen Kriterien zusammengestellten Portal werden die Daten für Forschungsarbeiten online zur Verfügung gestellt. Dieses Portal ist noch in Arbeit. Eine kuratierte Auswahl an Objekten, die einen Einblick in die Vielfalt der Sammlung und die Forschungstätigkeiten des Museums gibt, steht hier zur Verfügung: objekte.nhm-wien.ac.at. Auf dieser Seite sind 1.011 digital aufbereitete Objekte mit vertiefenden Informationen, gegliedert in 128 Themenbereiche aus neun Abteilungen zu finden.

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner



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