.eu-Domain 25.02.2021, 16:33 Uhr

Gnadenfrist für britische .eu-Domains

Für rund 80.000 Domains, die britische Personen oder Unternehmen bei der EurID registriert hatten, sollte eigentlich am 31. März das Licht ausgehen. Doch jetzt gibt die Registry für die .eu-Domain noch eine Gnadenfrist.
(Quelle: Shutterstock /Pavel Ignatov)
Fristverlängerung für Inhaber einer .eu-Domain ohne Sitz in der Europäischen Union: Wie bereits gemeldet, müssen Personen oder Unternehmen mit Sitz in Grossbritannien, die .eu-Domains registriert haben, eine Adresse innerhalb der EU nachweisen, sonst verfallen ihre Registrierungen. Die Domains werden dann nach einer Wartefrist von mehreren Monaten wieder freigegeben und können von EU-Bürgern oder -Unternehmen erneut registriert werden.
Notwendig wurde dieser Schritt nach dem Austritt des vereinigten Königreichs aus der EU. EurID, die Registry, die die .eu-Domain verwaltet, hat in ihren Richtlinien festgelegt, dass nur Personen oder Unternehmen mit Sitz innerhalb der EU eine .eu-Domain haben dürfen.

Neue Frist bis 30. Juni

Bereits im Vorfeld des Brexit hatte EurID britische Inhaber von Domains immer wieder auf das drohende Ende hingewisen. Anfang des Jahres gab es noch rund 80.000 .eu-Domains, die von EurID auf "suspend" geschaltet wurden. Das bedeutet, dass diese Domains nicht mehr konnektiert sind und auch nicht mehr verkauft werden können.
Ursprünglich hatte EurID den Besitzern bis 31. März 2021 Zeit gegeben, ihre Verhältnisse zu klären. Jetzt teilte die Registry mit Sitz in Brüssel mit, dass die Frist bis zum 30. Juni 2021 verlängert wird. Am 1. Juli werden dann alle Domains, für die keine Kontaktadresse innerhalb der EU vorliegt, automatisch in den "withdrawn"-Modus versetzt, sie sind dann vom ehemaligen Besitzer auch nicht mehr reaktivierbar.
Ab Anfang 2022 sollen die "verwaisten" Domains dann wieder zur Neuriegistrierung zur Verfügung stehen. Wie viele der im Januar in den "Suspend"-Modus geschalteten Domains inzwischen reaktiviert wurden, teilte die EurID nicht mit.
Allerdings darf man davon ausgehen, dass es sich dabei überwiegend um "Karteileichen" handelt, denn seit dem 1. Januar 2021 sind Websites unter diesen Domain-Namen nicht mehr erreichbar, auch andere Services wie E-Mail funktionieren nicht mehr.



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