03.03.2010, 00:00 Uhr

Spekulationen über Apples A4-Chip im iPad

Im iPad sorgt erstmals ein eigener Apple-Chip für Power. Der könnte auch das iPhone beflügeln. Bei der Vorstellung des iPads erwähnte Steve Jobs eher nebenbei, dass im Innern des flachen Bildschirm-Computers ein eigener Apple-Chips namens "A4" steckt. Bei den technischen Details gab man sich gewohnt verschwiegen. Erwähnt wurde lediglich noch, dass es sich um ein "SoC", also ein "System on a Chip" handelt. In diesen Prozessoren steckt nicht nur eine Recheneinheit, sondern hier werden verschiedene Systemkomponenten in einem Stück Silizium vereint, etwa die Steuereinheiten für Ein- und Ausgangssignale (I/O) und eine GPU (Graphics Processing Unit), die für die Berechnungen aller grafischen Aufgaben zuständig ist.
Über Apples A4 wurde viel spekuliert, als sicher gilt, dass der A4 auf der ARM-Technologie basiert. Da Apple den Chip als "hochleistungsfähig" bezeichnet und die bislang zu sehenden Demonstrationen des iPads von hoher Systemgeschwindigkeit zeugen, vermuteten manche Beobachter, im Innern des Chips stecke eine leistungsfähige Multicore-CPU. Nun berichtet Ars Technica unter Berufung auf anonyme, aber als zuverlässig geltende Quellen, dass der A4 nicht ein hochgerüsteter und besonders leistungsfähiger Prozessor sei, sondern im Gegenteil ein auf die notwendigen Funktionen reduzierte Version des Standard Cortex A8.
Apple habe etwa die I/O-Einheit des Chips deutlich reduziert, schliesslich muss der Prozessor etwa keine Kamerasignale verarbeiten und die Datenmenge, die über den Dock-Connector an das System übertragen und dort verarbeitet werden müssen, sei auch begrenzt. Ein Standard SoC auf A8-Basis enthält etwa auch Einheiten, die Infrarot-Signale oder Eingaben via Tastaturen oder USB verarbeiten. All das ist im iPad überflüssig und kann entfallen. Als Konsequenz erreiche Apple so eine für den speziellen Einsatz im iPad optimierte CPU, die mit einem geringeren Energieverbrauch und effizienterer Verarbeitung anfallender Aufgaben aufwarten kann. Es kann vermutet werden, dass Apple den A4 oder einen ähnlichen Prozessor auch im kommenden iPhone einsetzen wird. Damit sollte sich die Geschwindigkeit und die Akkuleistung deutlich verbessern lassen. (ph/appco)



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