Customer Experience 02.03.2023, 10:35 Uhr

«Metaverse eröffnet neue Dimensionen»

Fest steht: Auch im Metaverse werden jede Menge Daten anfallen. Ein ­Gespräch mit Sean Whitty, Chief Technologist bei Adobe.
Sean Whitty ist Chief Technologist bei Adobe. Er unterstützt Kunden bei der digitalen Transformation
(Quelle: Adobe)
Daten sind nicht alles, aber ohne Daten ist alles nichts, könnte man etwas überspitzt das Mantrainnovativer Geschäftsmodelle in Zeiten des digitalen Wandels formulieren.
Welche Rolle Daten im Zukunftsprojekt Metaverse spielen, bespricht unsere Schwester Computerworld mit Adobe-Chief-Technologist Sean Whitty.
Computerworld: Alle sprechen derzeit vom Metaverse. Können Sie kurz skizzieren, welche Daten erfasst werden, wenn User auf eine der Plattformen gehen?
Sean Whitty: In erster Linie werden das Verhaltensdaten sein. Bereits heute bilden Verhaltensdaten – zusammen mit der Einkaufshistorie oder Interaktionen mit dem Kundenservice – die Grundlage für Marken, um personalisiert auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft reagieren zu können. Doch gerade in Bezug auf diese Verhaltensdaten eröffnet das Metaverse ganz neue Dimensionen, weil sich völlig neue Interaktionsmöglichkeiten zwischen Marke und Kundschaft ergeben. Nutzen und Optionen unterscheiden sich natürlich von Branche zu Branche, genauso wie die Art der gesammelten Daten. Hier muss jede Branche und jedes Unternehmen für sich herausfinden, welche Daten sinnvoll für eine optimale Customer Experience und für das grösstmögliche Unternehmenswachstum sind.
CW: Um welche Datenquellen geht es dabei konkret?
Whitty: Im Wesentlichen erlaubt das Metaverse den Marken tiefere Einblicke in das individuelle Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten. Das macht es auch zu einer wertvollen Informationsquelle für eine solide First-Party-Data-Strategie. Egal ob Streamingvideos oder inhaltsbasierte Verhaltensweise: Im Metaverse kommen eine ganze Reihe von Datenquellen zusammen. Marketer können hervorragend nachvollziehen, wie sich Menschen zwischen verschiedenen Kanälen bewegen und was diese Bewegung auslöst.
Klar ist aber auch: Das Metaverse steht noch ganz am Anfang. Noch wissen wir nicht, welche Metriken entscheidend sind. Eine Möglichkeit, sich an das Thema Metaverse und Daten heranzutasten, ist – wie bei jeder soliden Business-Strategie –, vorab zu überlegen, was man als Unternehmen eigentlich erreichen möchte und welche Informationen dafür nötig sind. Aufs Geratewohl Daten zu sammeln, sorgt nur für Unverständnis und Frust bei den Kundinnen und Kunden und für ein unnötiges Datenchaos auf Unternehmensseite.




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