Zu hell und zu grell? - So das Fernsehbild richtig einstellen

So die richtigen Farbeinstellungen finden

Doch mit welchem Bild überprüft man die richtigen Farbeinstellungen? Die Bilder von TV-Sendern eignen sich dazu eher weniger. «Die meisten TV-Produktionen sind nicht wirklich neutral, was Farben, Schärfe und Kontraste betrifft. Ein Sender lässt Schwarz absumpfen, um Rauschen zu mindern, ein anderer erhöht die Brillanz unnötig», sagt Roland Seibt.

Besser geht es mit speziellen Testbildern. Die gibt es kostenlos etwa beim Photoindustrie-Verband oder vom Anbieter Burosch. Mit diesen Referenzen können Einsteiger Format, Helligkeit, Kontrast, Farbe und Bildschärfe anpassen. Wichtig: «Bitte speichern Sie das Testbild auf USB-Stick oder SD-Karte», heisst es beim Anbieter.

Danach geht es an die Optimierung der einzelnen Bildquellen. Die Einstellungen gelten immer nur für den jeweiligen Signalweg, erklärt die Stiftung Warentest. Daher sollte man die Einstellungen für alle zu Hause genutzten Systeme, wie DVB-S und HDMI, vornehmen. Wenn Käufer Blu-rays oder DVDs schauen, könnten sie das Testbild auf eine DVD brennen und über HDMI einspeisen.

Genereller Tipp von Seibt: «Vor allem bei schlechten Bildquellen bringt es jede Menge, wenn man entrauscht, Farben und Kontrast automatisch optimiert, Treppenstufen in Diagonalen wegrechnet oder durch das Einblenden von Zwischenbildern Ruckeln entfernt.»

Wer sein TV-Gerät bis ins kleinste Detail optimal einstellen möchte, kann komplexere Bilder und Videos bei Anbietern wie Burosch oder der Zeitschrift «video» erwerben. Auch spezielle Messgeräte gibt es.

Und nach oben ist für Technikbegeisterte natürlich immer Luft: «Wer es perfekt will und auch der Serienstreuung und Firmwaredifferenzen entgegentreten möchte, sollte einen Kalibrator beauftragen», sagt Seibt. Das sind Menschen, die beispielsweise ein Training bei der Image and Science Foundation absolviert haben. «Der kann das Bild auch inklusive der gesamten Wiedergabekette abgleichen.» Die Kosten hierfür bewegen sich allerdings in einem Bereich von 100 bis 300 Euro - Heimanwender müssen daher abwägen, ob sie so eine Investition tätigen wollen.
Von Thomas Schörner, dpa



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