WLAN 20.11.2019, 16:01 Uhr

Lässt sich der Router auf Strom-Diät setzen?

Kabel herausziehen, die gerade nicht gebraucht werden. Oder in den Einstellungen die WLAN-Sendeleistung reduzieren. Was spart beim Router wirklich Strom - und wo müht man sich vergeblich?
Schaltzentrale im digitalen Zuhause: Der WLAN-Router verbraucht laufend Strom - allerdings taugt nicht jede Einstellung als Sparmassnahme.
(Quelle: Christin Klose/dpa-tmn)
Ein durchschnittlicher WLAN-Router verbraucht im Leerlauf rund zehn Watt Strom. Das ist der quasi unveränderliche Verbrauch, der im Wesentlichen die Kosten bestimmt, berichtet das «c't»-Fachmagazin (Ausgabe 13/19).
Um diesen Grundverbrauchswert herum gibt es im Betrieb nur wenig Einsparpotenzial. Wer etwa einen Router mit integrierter Funkbasis für Festnetztelefonie (DECT) besitzt, diese aber gar nicht nutzt, kann durch Deaktivieren der DECT-Funktion in den Einstellungen den Stromverbrauch um einige Zehntel Watt reduzieren.

Wie aus weniger Leistung ein höherer Verbrauch wird

Aber lässt sich nicht auch durch das Absenken der WLAN-Sendeleistung in den Einstellungen Energie sparen? Die Antwort lautet in fast allen Fällen nein. Ein Herunterfahren der Leistung reduziere nicht nur die Reichweite, sondern verschlechtere sogar fast immer die Energiebilanz.
Das hängt damit zusammen, dass das Empfängergerät ein schwächeres Signal bekommt, weshalb die Datenrate sinkt und der Durchsatz derselben Datenmenge länger braucht. Unterm Strich muss der Router so häufiger senden und verbraucht mehr Strom.
Einzige Ausnahme: Ein Reduzieren der WLAN-Sendeleistung kann sinnvoll sein, wenn sich der gesamte Funkverkehr immer nur in dem Raum abspielt, wo auch der Router steht. Dieses Szenario dürfte aber die Ausnahme sein.




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