Samsung zeigt flexibles Display

Neue Benutzeroberfläche "One UI" und Bixby

Zu Samsungs Konzept gehören auch eine neue Benutzeroberfläche namens "One UI" und intelligenter Sprachsteuerung. Diese Rolle soll für Samsung Bixby übernehmen, ein Digitalassistent, der Amazons Alexa und Apples Siri herausfordert. Samsung will 22 Milliarden Dollar in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz investieren und in sieben KI-Zentren über 1000 Entwickler einstellen. Die deutschsprachige Version von Bixby solle in wenigen Monaten eingeführt werden, hiess es in San Francisco. Damit wird dann auch die bislang in Deutschland nutzlose "Bixby-Taste" an neueren Samsung-Smartphones einen Sinn bekommen. In den USA bekam Bixby allerdings bisher wenig schmeichelhafte Kritiken.
DJ Koh, der Chef von Samsungs Mobilfunksparte, hat zwei Tage Zeit, um die rund 5000 angereisten Softwareentwickler und Partnerfirmen von seiner Zukunftsvision zu überzeugen. Denn er steht vor einem Problem. Anders als damals Apple kontrolliert er nicht das Betriebssystem seines Smartphones. Samsung setzt auf Android und ist auf Googles Unterstüzung angewiesen. Samsungs eigenes Betriebssystem "Tizen"hat nie den Durchbruch im Smartphone-Markt geschafft. Koh muss die Entwickler auf seine Seite ziehen. Passen sie ihre Anwendungen und Apps nicht an, bleibt das Falt-Telefon eine Hülle ohne Inhalt. Samsung wird nun erst einmal einen Faltbildschirm-Simulator bereitstellen, auf die Entwickler ihre Produkte testen können.
Koh verspricht den externen Entwicklern zudem jetzt vollen Zugriff auf Bixby. In einer eigenen Software-Umgebung, dem "Bixby Developer Studio", sollen sie einfach und schnell Bixby-Projekte erstellen können. Dabei werden sie von der künstlichen Intelligenz unterstützt, die Teile des Softwarecodes automatisch schreiben werde.
Samsung, betont Koh, verkaufe 500 Millionen Geräte jedes Jahr, vom Reiskocher über smarte Lautsprecher bis zum Smartphone oder TV-Gerät. Bis 2020 sollen alle aktuellen Geräte vernetzt sein und immer mehr von ihnen werden Bixby bekommen. Diese riesige Basis, hofft Samsung, werde für genug Interesse sorgen. Bereits 2021, so die Samsung-Marktforscher, werde die Zahl der grossen Smartphones die der gewöhnlichen Modelle übersteigen. Mit dem Falt-Phone, das immer noch in jede Anzugtasche passt, hätte Samsung dann ein attraktives Angebot.




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