Computer-Pionier 01.03.2017, 11:50 Uhr

Commodore-Retro-Schau zeigt PC-Legende

Wo einst die Europa-Zentrale des Computerpioniers Commodore arbeitete, erinnert nun eine Ausstellung an die Zeit von C64 & Co. Dass damals die Amerikaner Braunschweig für das Milliardengeschäft mit den "Brotkästen" auswählten, hatte einen ganz besonderen Grund.
(Quelle: Tinxi / Shutterstock.com)
Die Buchstaben leuchten, als sei die Firma nie vom Markt verschwunden. Neu installierte Spots strahlen das Commodore-Logo an der riesigen Halle auch bei Nacht an. Es ist der Original-Schriftzug, der einst die Europazentrale des PC-Pioniers in Braunschweig schmückte.
In Braunschweig ist jetzt eine Ausstellung über den einst namhaften Hersteller zu sehen, der lange Zeit in Niedersachsen seine Europa-Zentrale hatte.
Quelle: Alexander Kohlmann
Für eine Schau über die Geschichte von Commodore hat der Verpackungsdienstleister Streiff & Helmold die Buchstaben wieder an die Aussenwand seiner Firmenzentrale montieren lassen. Einst lieferte das Unternehmen die Verpackungen für den gesamten europäischen Commodore-Markt. Braunschweig war aber von 1980 bis 1993 der auch der Haupt-Produktionsstandort von Commodore in Europa mit bis zu 2.000 Beschäftigten. Nach der Pleite des Herstellers übernahm die Firma 1996 das Gelände der Europa-Zentrale des Computer-Bauers.
In der einstigen Commodore-Kantine erinnert Senior-Chef Helmut Streiff an die grosse Zeit der Commodore-Personal-Computer, die eng mit seinem eigenen Leben verknüpft ist. "Das ist das Mindeste, was wir tun können". Nostalgisch blickt Streiff zurück auf die einst enge Partnerschaft mit den Commodore-Mitarbeitern. Seit Oktober 1980 war die Europa-Zentrale in Braunschweig.
In Vitrinen stehen Produkte, die den Markt für Heim-PCs damals revolutioniert haben. Der Commodore 64 zum Beispiel, der weltweit millionenfach verkauft wurde - und der erste Heim-PC war, der auch für den Normalverbraucher erschwinglich war. Klobig und kantig sieht das Gerät aus heutiger Sicht aus, wie ein "Brotkasten" eben, wie der Spitzname des Gerätes lautete. Zum Eine-Millionsten C64 in Deutschland wurde eine limitierte Sonderedition in Gold aufgelegt. Eines der nur 250 Exemplare kann nun in der Dauerausstellung bewundert werden.



Das könnte Sie auch interessieren