Fernsehen aus dem All 21.03.2019, 20:22 Uhr

Das sollte man über Satelliten-TV wissen

Sport aus Spanien, Spartenfernsehen für Kinder oder Spielfilme nonstop: Satelliten-TV macht all dies möglich. Aber wie läuft das noch mal genau mit dem Empfang, und was gilt es bei der Wahl des Sat-Receivers zu beachten?
(Quelle: Pixabay)
Eine enorme Programmvielfalt, quasi überall verfügbar und keine zwingenden laufenden Kosten: Sat-TV bringt viele Vorteile.
«Satelliten-Empfang ist beim Preis-Leistungs-Verhältnis mit Abstand die günstigste Lösung, um TV-Signale zu empfangen», sagt Ricardo Petzold von der Fachzeitschrift «Satellit». «Monatliche Kosten entstehen keine, um die mehr als hundert deutschsprachigen Free-TV-Programme über Astra 1 zu empfangen.»

Satelliten-TV einrichten

Für die Installation von Satelliten-TV sind drei Dinge notwendig: eine Antenne mit Empfangsteil, ein Empfangsgerät (Receiver), das auch schon im Fernseher stecken kann, und je nach Wohnsituation diverse Kabel. Bei den Antennen ist die als Sat-Schüssel bekannte Parabolantenne die klassische Variante. Doch mittlerweile werden kleinere Flachantennen immer beliebter. «Diese sind besonders gut für den Einsatz auf Balkonen geeignet, da sie keinen störenden Ausläufer für die Empfangseinheit besitzen», erklärt Petzold.
Wer deutschsprachige Programme empfangen möchte, sollte Astra 19,2 Grad Ost als Satelliten-Position einstellen. Wer beispielsweise gleichzeitig auch Sender aus dem osteuropäischen Raum wünscht, kann dies per sogenannter Multifeed-Antenne realisieren. Diese bietet dann Halterungen für mindestens zwei Empfangsteile (LNBs). Jedes LNB empfängt dann die Signale eines anderen Satelliten.

Auf die Zahl der LNB-Ausgänge achten

Ohne eine Anlage zur Signalverteilung entscheidet die Zahl der LNB-Ausgänge darüber, wie viele Empfänger mit einer Sat-Antenne versorgt werden können. «Ich empfehle generell heute mindestens auf ein Twin-LNB besser noch auf ein Quad-LNB zu setzen, um im Nachgang zusätzliche Empfänger anschliessen zu können», rät Ricardo Petzold.
Über Astra 19,2 Grad Ost sind derzeit mehr als 300 Programme in deutscher Sprache verfügbar - davon 250 unverschlüsselt und kostenlos. Zusätzlich können 80 Sender aus anderen Ländern in zehn verschiedenen Sprachen empfangen werden. Eine weitere Satellitenposition, die eine grosse Auswahl an Programmen bietet, ist Eutelsat 13 Grad Ost - auch Hotbird genannt. Darüber empfangen Verbraucher mehr als 1000 Fernsehsender in rund 40 Sprachen.
«Hier tummeln sich italienische, polnische und arabischsprachige Sender in grosser Menge», erklärt Petzold. «Aber auch Sender aus fernen Ländern, beispielsweise aus Vietnam, Armenien oder Aserbaidschan, sind auf 13 Grad Ost zu finden.» Die Position Astra 2 auf 28,2 Grad Ost ist hingegen für all jene interessant, die Sendungen in englischer Sprache lieben - hier werden viele Free-TV-Programme von den Britischen Inseln übertragen.



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