PC effizient aufrüsten

Grafikkarte (GPU)

Upgrade-Nutzen: mittel
Kosten: gross
Die Gründe für die horrenden Grafikkartenpreise der letzten Jahre sind vielfältig: die Corona-Pandemie, Störungen auf internationalen Handelslinien, Spannungen zwischen diversen Handelspartnern, rasante technologische Fortschritte, neue Anwendungsfelder und Zielgruppen, digitales Aufrüsten, ein Quasi-Monopol durch Nvidia und so weiter. Fakt ist: Bei einem neuen High-End-Desktop geht schnell mal ein Drittel des Kaufpreises für die GPU drauf. Grundsätzlich könnte man auf sinkende Preise spekulieren und warten, das wäre aber ein anderes Thema, Bild 4.
Bild 4: Die Grafikkarte kostet mehr als mancher Laptop, macht aber auch einen grossen Unterschied
Quelle: PCtipp.ch
Als rein technisches Upgrade ergibt die GPU dann Sinn, wenn man sie auch braucht. Klingt logisch und ist es auch. Wer viel mit Games, Videobearbeitung, 3D-Software und ähnlichen Dingen beschäftigt ist, für den ist eine aktuelle GPU das eigentliche Herzstück des Rechners, mehr noch als die CPU. Eine neue GPU kann einem 4 bis 5 Jahre alten Arbeitsgerät gut noch einmal weitere 4 bis 5 Jahre schenken, sofern die GPU zentral für die meisten Arbeiten ist. Auch viele lokal installierte KI-Anwendungen laufen auf Nvidia-Technologie und verwenden grösstenteils die GPU für Berechnungen. Wie genau die aufkommenden NPU-Prozessorchips (Neural Processing Units), die auf KI-Berechnungen spezialisiert sind, das verändern werden, ist bisher nicht klar.
Wichtig beim Upgrade ist vorwiegend die Grösse der Karte. Die sollte schliesslich ins Gehäuse passen. Die zweite essenzielle Kennzahl ist der Stromverbrauch, denn keine andere Komponente kann eine Stromversorgung so leicht überladen wie eine Grafikkarte.
PCtipp empfiehlt: Wenn man sie viel braucht, ist die GPU das wichtigste Bauteil des PCs und darf gerne aktuell gehalten werden – sofern man es sich leisten kann.
Weitere Bauteile
Neben den genannten Komponenten kann man natürlich auch noch andere aufrüsten. Bei den meisten lohnt es sich allerdings nicht besonders. Hier einige Gründe dafür:
  • Die CPU ist zwar ein grosses und lohnenswertes Upgrade, aber mühsam auszutauschen und stark mit dem Mainboard verknüpft. Ein CPU-Wechsel bedingt oftmals einen Mainboard-Wechsel, manchmal sogar neues RAM, und dann ist man schon auf halbem Weg zu einem komplett neuen PC.
  • Die Stromversorgung wechselt man eigentlich nur bei einem Defekt oder wenn man mehr Power für ein anderes Upgrade benötigt. Sonst ist ein Upgrade selten interessant.
  • Ähnlich verhält es sich beim Case und der Lüftung. Ein Aufrüsten ist meistens nur bei Defekten, als Reaktion auf andere Hardware-Upgrades oder für spezielle Bauprojekte wirklich notwendig.



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