Wann ist bei welchem Gerät ein Firmware-Update angezeigt?

Worauf achten?

So unterschiedlich alle Geräte sind, die eine updatefähige Firmware verwenden, so sehr ähneln sich aber die abschliessenden Tipps, die für alle gelten. Beachten Sie diese unbedingt vor einem Firmware-Update.

Das Wichtigste zuerst

Updaten Sie bei der Firmware nicht einfach drauflos! Wenn dabei etwas schiefgeht, kann das Gerät komplett und dauerhaft seinen Dienst versagen. Im Computerjargon sagt man in solchen Fällen, das Gerät sei «bricked» (von «the brick», Ziegelstein), sprich: in einen nutzlosen Ziegelstein verwandelt. Das kann passieren, wenn während des Firmware-Updates ein Stromausfall auftritt. Oder wenn Sie eine falsche Firmware-Version zu installieren versuchen. Moderne Firmware-Installer prüfen zwar erst, ob die Firmware für das Gerät geeignet ist. Aber zu 100 Prozent darauf verlassen sollten Sie sich nicht. Auch ein übereifriger Virenscanner könnte dazu führen, dass ein Firmware-Update abbricht. Nicht zuletzt werden nach manchen BIOS- oder sonstigen Firmware-Updates Standard- oder Werks­einstellungen vom Hersteller angewendet. So könnte es passieren, dass ein PC nach einem BIOS-Update Ihre Systemfestplatte nicht sofort findet. Die müssten Sie ihm via BIOS- bzw. UEFI-Besuch wieder zeigen.

Für exakt dieses Gerät

Manche Geräte desselben Herstellers ähneln sich vom Namen her. Suchen Sie im Download- oder Support-Bereich der Herstellerwebseite nach dem genauen Gerätetyp. Im Idealfall können Sie auf seiner Webseite sogar die Seriennummer eintippen.

Infos prüfen

Vergleichen Sie die installierte Firmware-Version mit der Angabe auf der Hersteller-Downloadseite. Lesen Sie auch «Release Notes» oder ähnliche Informationen, die allenfalls als Textdatei mit dem Firmware-Update mitkommen. Darin steht, für welche Geräte es geeignet ist und welche Probleme angegangen werden.

Einstellungen sichern

Wenn immer möglich, sichern oder dokumentieren Sie zuvor die Einstellungen oder die Konfiguration. Dies ist besonders bei BIOS-Updates von PCs und Notebooks hilfreich (alles per Smartphone knipsen) und bei Firmware-Updates von Routern und Netzwerkkameras sehr empfohlen.

Anleitung beachten

Halten Sie sich an die Update-Anleitung des Herstellers. Er hat das ausprobiert und Erfahrungen gesammelt.

Plan B prüfen

Googeln Sie auch einmal nach Begriffen wie Firmware Update Gerätename failed. So finden Sie mit etwas Glück schon vor einem heiklen Update heraus, ob andere es vergeblich versucht haben und ob diese ein gescheitertes Update beheben konnten.

Störfaktoren abschalten

Solange ein Firmware-Update läuft, soll kei-ne andere Anwendung dazwischenfunken. Schliessen Sie alle anderen Programme. Auch jene unten rechts im Infobereich, die nichts mit dem Firmware-Update zu tun haben, etwa verschiedene Messenger oder Cloud-Speicher-Apps wie OneDrive. Das klappt oft, indem Sie mit rechts aufs Icon klicken und etwas wie Schliessen oder Beenden wählen. Falls auch Ihr Virenscanner eine solche Option anbietet, nutzen Sie diese.

Strom und Geduld

Ein Stromausfall mitten im Firmware- oder gar BIOS-Update kann das Gerät «bricken». Bei Notebooks und Smartphones sorgen Sie am besten für einen vollen Akku und hängen es während des Updates ans Ladekabel.
Bei allen anderen Geräten prüfen Sie vorher den festen Sitz des Stromkabels. Bei Firmware-Updates via USB-Kabel oder über Netzwerkkabel stellen Sie sicher, dass auch jene Kabel fest eingesteckt sind.
Manchmal braucht es auch etwas Geduld. Wenn der Bildschirm beim Aufstarten etwas länger schwarz bleibt, geben Sie dem Gerät noch ein paar Minuten.




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