4K Fernseher: Das müssen Sie vor dem Kauf wissen

5. HDR&Co.

Quelle: HDR
HDR steht für High Dynamic Range und gehört mittlerweile zum Standardprogramm, was Farb- und Kontrastspektrum eines Fernsehers angeht. Besonders helle und dunkle Farben wirken kontrastreicher und detaillierter. Überwältigend ist HDR bei Szenen wie Explosionen oder bei gleissendem Sonnenlicht. Allerdings wird der «gute Ruf» von HDR heutzutage auch einfach nur fürs Marketing implementiert. Die Technologie bringt eigentlich dann wirklich gut sichtbare Vorteile, wenn der native Helligkeits-Peak des Fernsehers hoch genug ist. Bei normalen LCD-TVs sind Werte ab 800 Nits akzeptabel, über 1000 Nits sinnvoll und gut. Gerade günstigere Fernseher mit Werten von 300 bis 500 Nits haben zwar HDR auf dem Karton stehen, einen wirklichen Unterschied bringt das aber kaum. Bei OLED-Screens kann HDR auch bei 600 Nits schon einen Effekt haben.

HDR 10 vs. Dolby Vision: Was ist der Unterschied?

Es erinnert an den Kampf, den Blu-ray und HD-DVD miteinander ausgefochten haben: HDR10 und Dolby Vision. Wo genau der Unterschied liegt und inwiefern das für den TV-Kauf wichtig ist, erklären wir hier grob.
HDR10
Ist in einer Specs-Auflistung bei einem Händler von HDR die Rede, dann ist damit meist (nicht immer!) HDR10(+) gemeint. Das Format ist ein Gemeinschaftswerk bekannter TV-Hersteller wie Samsung, Sony und LG. 2015 hat der Industrieverband CTA (Consumer Technology Association) den Standard anerkannt als HDR Media Profile. Gleichermassen gehört der Standard zu UHD und Blu-ray – entsprechende Player müssen es also beherrschen. Auch Streaminganbieter wie Netflix streamen HDR10-Inhalte.
Dolby Vision
Die HDR-Variante von Dolby geht technisch noch ein wenig über das Normalmass hinaus. Der Standard arbeitet mit 12 statt 10 Bit und kann daher 68 Milliarden Farben darstellen. Auch hier gilt aber: Geräte müssen diese Auflösung auch unterstützen. Zudem ist Dolby Vision für einen Helligkeitswert von bis 10'000 Nits konzipiert – entsprechende Fernseher existieren zwar schon, aber bei verbreiteten, handelsüblichen Fernsehern ist dies nicht der Fall. Ebenfalls einen Unterschied gibt es bei der Bildübertragung: Die Bildinformationen verhalten sich bei Dolby Vision dynamisch – sind also von Szene zu Szene anpassbar. Dies sorgt z.B. für beeindruckende Tages- oder Nachteffekte. HDR10 setzt noch auf statische Metadaten, die einen ganzen Film über gleich bleiben.

6. Auf welche Anschlüsse ist zu achten?

Zur Grundausstattung sollten ein Lichtsensor sowie mindestens je drei HDMI- und USB-2.0-Ports zählen. Daneben ist auch die Netzwerkanbindung via LAN und WLAN Pflicht. Letzteres macht den Standort des TV-Geräts flexibler. Auch die Sprach- und Gestensteuerung setzen immer mehr Hersteller bei ihren Flachbild-TVs ein. Gute Fernbedienungen kommen nicht nur mit dem typischen Zahlenblock und Tasten, sondern haben häufig eine Tastatur, mit der sich im TV-Menü gezielte Eingaben tätigen lassen.

7. Input Lag und Response Time

Quelle: Archiv

Für den Durchschnitts-Zuschauer vielleicht nicht ganz so entscheidend, für den Gamer aber Essenziell: Input Lag und Response Time. Als Input Lag bezeichnet man die Zeitspanne, die ein TV benötigt, um die Eingaben eines Steuerungsgerätes auf dem Bild darzustellen. Die Verzögerung sollte natürlich so kurz wie möglich sein, damit eine Spielfigur auch wirklich dann reagiert, wenn sie soll – und nicht erst Sekunden später. Die Faustregel lautet hier: Unter 25 Millisekunden ist erträglich, unter 20 in Ordnung, unter 15 top.

Die Response Time bezeichnet die Zeitspanne, die ein Display braucht, um die Farbe eines Pixels zu wechseln wenn eine neue, andersfarbige Szene in einem Film oder beim Spielen beginnt. Dauert es zu lange, kommt es zu verschwommenen Bildern und einem Nachzieheffekt. Auch hier gilt: Je geringer, desto besser.


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