Sicheres Zuhause 17.12.2025, 12:30 Uhr

Hardware für ein sicheres Zuhause

Von der Überwachungskamera über Bewegungs- und Rauchmelder bis hin zu smarten Türschlössern – heute gibt es viele Hardware, mit der Sie Ihr Zuhause sicherer machen. Wir stellen clevere Produkte vor und geben wichtige Kauftipps.
(Quelle: Schutterstock)
Disclaimer: Der Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe des PCtipp. Preise können sich geändert haben.
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Gegenüber herkömmlichen Sicherheitssystemen bieten smarte Varianten Vorteile: Sie ermöglichen es, die Geräte bis ins kleinste Detail zu steuern und mit individuellen Aktionen auszulösen. Beispiele: Das Türschloss öffnet sich automatisch, wenn Sie sich mit dem Handy nähern oder ein smartes Lichtsystem simuliert in unterschiedlichen Räumen und zu unterschiedlichen Zeiten eine Anwesenheit, wenn Sie in den Ferien sind.
Der PCtipp zeigt in dieser Kaufberatung verschiedene Smarthome-Lösungen für ein sicheres Zuhause. Für jede Geräteklasse gibt es einen Steckbrief, der über wichtige Hersteller, Produktmerkmale und Preise informiert. Ausserdem stellen wir auf den folgenden Seiten konkrete Geräte und Software genauer vor, die wir besonders nützlich finden.
Die einzelnen Kategorien
  • Überwachungskameras
  • Bewegungsmelder
  • Smarte Türschlösser
  • Rauch- und Wassersensoren
  • Video-Türsprechanlagen
  • Anwesenheitssimulation

Verwalten und steuern

Die Verwaltung erfolgt im Normalfall über dedizierte Smartphone-Apps der jeweiligen Hersteller. Die Kompatibilität und Integration von Geräten unterschiedlicher Marken war lange eine Herausforderung, wird aber durch herstellerübergreifende Standards wie Matter zunehmend verbessert. Ferner gibt es grössere Ökosysteme: Apple Home ermöglicht eine hohe Sicherheit durch verschlüsselte lokale Kommunikation und Verwaltung via App. Google Home und Samsungs Smarter­Thing-App dienen ebenfalls als Plattformen für die Verwaltung von smarten Geräten verschiedener Hersteller.
Ausser dem Smartphone oder Tablet ist aber noch ein weiteres Gerät unerlässlich, das den Datenaustausch der Smarthome-Geräte untereinander ermöglicht; gemeint ist der Router. Er erledigt gleich mehrere Aufgaben im Heimnetzwerk und darüber hinaus. Zum einen stellt er das Netzwerk – kabelgebunden oder per WLAN-Funk – für sämtliche smarten Geräte bereit. Zusätzlich laufen beim Netzwerkknoten die Schalt-, Steuer- und Verwaltungsaufgaben zusammen, zumindest dann, wenn der Router entsprechende Protokolle wie ZigBee oder besser noch Matter unterstützt. Eine empfehlenswerte Netzwerkzentrale, die das alles beherrscht, ist die Fritz!Box 5690 Pro, die wir im Teil 3 näher vorstellen.

KI-gestützt noch sicherer

Einen zusätzlichen Sicherheitsgewinn verspricht der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Moderne Kameras und Systeme nutzen KI schon jetzt zur Objekterkennung. Dadurch können sie zwischen harmloser Bewegung (etwa einer Katze) und einer Bedrohung (unbekannte Person) unterscheiden und Fehlalarme drastisch reduzieren. KI-gestützte Systeme lernen zudem die normalen Verhaltensmuster der Bewohner (Anwesenheitsmuster) und können Abweichungen, die auf einen Einbruch hindeuten, zuverlässiger erkennen.
Empfehlung: Sicherheits-Software
ESET
Esets Premium-Security-Suite und NordVPN sind zwei umfassende Software-­Lösungen, die das Smarthome-Netzwerk absichern. Die Software Eset Home Security Premium (ab 42.60, brack.ch) bietet umfassenden Schutz mit speziellen Funktionen für Smarthome-Lösungen.
Die Funktion Sicheres Heimnetzwerk prüft Router sowie vernetzte Smart-Devices auf Schwachstellen und riegelt so den Zugang zum Netzwerk ab. Die Suite beinhaltet zudem eine intelligente Firewall, um die Verbindung abzusichern, unerwünschtes Tracking zu verhindern und so die Privatsphäre zu schützen. Der neue Webcam- und Mikrofonschutz adressiert smarte Kameras und Video-Türklingeln. Er verhindert, dass unbefugte Anwendungen oder Malware heimlich auf die Kamera oder das Mikrofon zugreifen, womit Spionage respektive mögliche Einbruchsversuche unterbunden werden.
NordVPN (ab 50 Franken, digitec.ch) ist eine Sicherheits-Software, die durch die Verschlüsselung des gesamten Datenverkehrs die Privatsphäre schützt. Die Software bietet Funktionen, die besonders für Smarthome-Umgebungen relevant sind. Dazu gehört Meshnet, das eine verschlüsselte Verbindung zwischen den Geräten herstellt, ideal für den Fernzugriff auf Smarthome-Geräte. Mit der Möglichkeit, VPN-Verbindungen auf Router-Ebene einzurichten, wird der gesamte Smarthome-Verkehr (auch von Geräten ohne native VPN-Unterstützung) geschützt, wodurch das Risiko von Hackerangriffen auf vernetzte Geräte weiter reduziert wird.

Die Geräteklassen

Im Folgenden stellen wir die wichtigen Geräteklassen für ein sicheres Zuhause vor. Dabei erhalten Sie auch praktische Kauftipps. 

Überwachungskameras

Moderne Überwachungskameras sind das Herzstück eines jeden Smarthome-Sicherheitskonzepts. Die Inbetriebnahme ist einfach: Man schliesst die Kamera an den Strom an, verbindet sie über die Hersteller-App mit dem heimischen WLAN und führt meist nur wenige Schritte zur Konfiguration durch.
Viele aktuelle Modelle setzen auf Akkubetrieb oder Fotovoltaik-Module und verzichten auf Kabel, was die Installation deutlich erleichtert. Im Innenbereich sollten Kameras so platziert werden, dass sie kritische Bereiche wie Wohnzimmer oder Flure mit Zugangstüren optimal erfassen; eine schräge Ausrichtung erhöht dabei oft das Sichtfeld.
Bei Aussenmodellen ist die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen zwingend erforderlich: Die Kamera darf ausschliesslich auf den eigenen Grund und Boden ausgerichtet sein. Eine Überwachung des öffentlichen Raumes, von Nachbargrundstücken oder gar Gehwegen ist unzulässig und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Wichtigstes Qualitätsmerkmal ist und bleibt die Videoauflösung (mindestens 2K oder 4K), um im Ernstfall klare Details zu erkennen. Achten Sie zudem auf eine präzise (KI-)Objekterkennung, welche zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen unterscheiden kann, um Fehlalarme zu vermeiden. Auch eine zuverlässige Nachtsichtfunktion inklusive Scheinwerfer für klare Bilder bei völliger Dunkelheit sollte Bestandteil sein.
Eine Zwei-Wege-Audiofunktion (Lautsprecher und Mikrofon) stellt die Kommunikation mit Besuchern sicher oder ermöglicht bei Bedarf die sofortige Abschreckung von Eindringlingen via Alarm.
Achten Sie zudem auf eine möglichst flexible Speichermöglichkeit – etwa die Option, lokal via SD-Karte oder online in der Cloud zu speichern. Letzteres ist meist nur in einer Grundvariante kostenfrei und zieht in der Regel Folgekosten nach sich.
Bedenken Sie ebenfalls: Gerade bei Aussenkameras sind eine robuste, wetterfeste Bauweise (mindestens IP65) sowie ein breiter Blickwinkel (mindestens 130 Grad) für eine hohe Abdeckung wichtig.
  • Hersteller: Arlo, Netatmo, Panasonic, Reolink, TP-Link, Yale
  • Unbedingt beachten: Video- und Sprachqualität, IP-Zertifizierung, Autofokus, Nachtsicht, Speichermöglichkeiten, Folgekosten (Cloud-Speicher), Akkulaufzeit, im Mehrfach-Bundle meist günstiger
  • Preis: ca. 50 bis 500 Franken
Empfehlung: Überwachungskameras
PCtipp.ch
Kamera Innenbereich
Konzipiert ist Netatmos Indoor-Kamera Advance (2K-Videos, 2560 × 1440 Pixel bei 30 fps) für die Überwachung von Innenräumen. Die KI-optimierte Gesichtserkennung kann zwischen Personen, Tieren und Bewegungen unterscheiden. Das Spitzenfeature ist die Kombination aus Gesichtserkennung und der mechanischen, motorisierten Sichtschutzklappe. Bei bekannten Personen bleibt die Linse geschlossen. Beim Verlassen des Hauses (mittels Geofencing) oder beim Erkennen einer unbekannten Person öffnet sie sich wieder. Anschlusstechnisch sind LAN sowie WLAN vorhanden. Die Kamera verfügt über zwei Mikrofone mit Beamforming-Technologie zur Reduzierung von Umgebungsgeräuschen und einen Lautsprecher für Zwei-Wege-Audio. Der Blickwinkel liegt bei 130 Grad. Bei Dunkelheit kommt ein Infrarotsensor mit bis zu 5 Metern Reichweite zum Einsatz. Gesehen bei: brack.ch für 249 Franken.
Kamera Aussenbereich
TP-Links Tapo C660 Kit ist eine solarbetriebene Schwenk-/Neige-Sicherheitskamera für den Aussenbereich. Die 8-Mpx-Kamera filmt in 4K und bietet dank 360-Grad-Abdeckung (326-Grad-Schwenkbereich) einen grossen Überwachungsradius. Das beigefügte Solarmodul lädt den 10 000-mAh-Akku. Höhepunkt ist die Starlight-Farb-Nachtsicht (bis zu 12 Meter). Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen liefert die Kamera scharfe Farbbilder. Zudem verfügt sie über KI-Funktionen zur Erkennung von Personen, Haustieren und Fahrzeugen. Über Dualband-Wi-Fi (2,4 und 5 GHz) wird die Kamera ins Netzwerk eingebunden. Sie unterstützt die lokale Speicherung per microSD-Karte. Das Kit ist IP65-wetterfest. Für Aufnahmen mit längerer Speicherung bietet der Hersteller eine Cloud ab Fr. 3.50 pro Monat an. Gesehen bei digitec.ch für 131 Franken.

Bewegungsmelder

Sowohl Bewegungsmelder als auch Tür-/Fensterkontakte sind so etwas wie Frühwarnsysteme in der Smarthome-Sicherheit. Ihre wichtigste Gemeinsamkeit ist, dass sie beide bei der Erkennung einer unautorisierten Veränderung einen Alarm auslösen. Das kann eine Bewegung im Raum oder das Öffnen eines Zugangs sein. Der Alarm kann eine Benachrichtigung (per SMS oder E-Mail) und/oder eine Sirene sein. Die Produkte sind meist batteriebetrieben, kabellos und werden über dieselbe Hersteller-App eingebunden.
Die Inbetriebnahme des Bewegungsmelders läuft via Funktechnologie nach einem einfachen Schema ab: Nach der Koppelung über die App wird der Bewegungsmelder idealerweise in einer Ecke des Raumes oder an einer Decke platziert. Die Ausrichtung ist wichtig, um den Erfassungsradius optimal auszunutzen, wobei die typische Montagehöhe etwa 2 bis 2,5 Meter hoch ist, um Fehlalarme durch Haustiere zu minimieren. Wichtige Eigenschaften sind der Erfassungswinkel, die Reichweite, die Haustierimmunität (das Ignorieren kleiner Tiere), die Anpassbarkeit der Sensitivität, die Vernetzung mit anderen Alarmkomponenten und die Batterielaufzeit. Gute Modelle verfügen über eine hohe Immunität gegen Fehlalarme und unterstützen Standards wie Matter oder ZigBee.
Empfehlung: Smarthome-Steuerung
Fritz!
Das Router-Top-Modell Fritz!Box 5690 Pro ist mit einem internen Modem für VDSL (bis 300 MBit/s) und einem SFP-Port für Glasfaser-Anschlüsse (GPON/AON) ausgestattet. Nebst Triband-WLAN inklusive Wi-Fi 7 finden sich rückseitig als Anschlüsse ein 2,5-Gbit-LAN/WAN-Port respektive vier 1-Gbit-LAN-Ports.
Zu den üppigen Smarthome-Funktionalitäten: Die Fritz!Box dient als Steuerzentrale mit integriertem ZigBee-Gateway und DECT-ULE-Unterstützung, wodurch sie Smarthome-Geräte zentral verwalten und steuern kann. Zudem soll der Router per Firmware-Update Matter demnächst integriert bekommen.
Wer nicht warten will, kann das bereits jetzt mit dem optionalen Fritz!Gateway erledigen, das Matter unterstützt. Gerade die umfangreiche und stetige Weiterentwicklung der Fritz!OS-Betriebssysteme macht die Produkte zur zukunftssicheren Investition. Gesehen beim Onlinehändler brack.ch für Fr. 291.95.
Der Tür-/Fensterkontakt wird an den Rahmen und den beweglichen Teil des Fensters sowie der Tür geklebt oder geschraubt. Die Installation erfolgt ebenfalls via App. Gute Modelle gibt es in kleiner, unauffälliger Bauform. Sie kommen mit einer Erschütterungserkennung, um auch einen Alarm bei Hebelversuchen, also nicht nur beim Öffnen, auszulösen. Die Batterielebensdauer, die Kompatibilität zu Alarmsystemen und die schnelle Reaktionszeit sind ebenfalls matchentscheidend. Moderne Varianten erkennen den Zustand des Fensters (geöffnet, geschlossen, gekippt), was einen besonders präzisen Schutz ermöglicht.
  • Hersteller: Bosch Security Systems, Fritz!, Philips (Hue), TP-Link, Yale
  • Unbedingt beachten: Standards (Matter, ZigBee), Batterieverbrauch, Kompatibilität mit (vorhandenen) Systemen, unauffälliges Design, Funktionen zur Benachrichtigung (etwa per SMS), App-Qualität
  • Preis: ca. 40 bis 80 Franken

Smarte Türschlösser

Smarte Türschlösser sind die clevere Art der Zutrittskontrolle, indem sie den physischen Schlüssel überflüssig machen. Die Inbetriebnahme ist bei den meisten Modellen simpel und erfolgt in der Regel per Nachrüstung auf der Innenseite der Tür. Hierbei ist entscheidend, dass der Zylinder auf der Aussenseite der Tür auch dann bedienbar ist, wenn innen ein Schlüssel steckt (sogenannte Not- und Gefahrenfunktion). Dies ist wichtig für die Notentriegelung von aussen. Der grösste Teil der Installation, also nach dem Hardware-Einbau, wird via Smartphone-App und Bluetooth-Verbindung erledigt.
Das smarte Schloss sollte mit gängigen Zylindertypen und zusätzlich zu Plattformen wie Apple Home oder Google Home kompatibel sein. Auch eine möglichst flexible Zutrittsverwaltung, um temporäre oder permanente digitale Schlüssel für Gäste oder Handwerker zu vergeben, sind Teil eines gut aufgestellten Modells. Nebst einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die Kommunikation von Türschloss zu Handy ist auch der automatische Verriegelungsmechanismus (Auto-Lock) wichtig. Dieser verschliesst die Türe beim Verlassen selbstständig. Die Notstromversorgung oder eine möglichst lange Akkulaufzeit mit frühzeitiger Warnung sind vor dem Kauf ebenfalls zu prüfen. Gute, aktuelle Modelle kommen mit einer unauffälligen Optik, der einfachen Nachrüstbarkeit und der Möglichkeit zur Fernsteuerung. Damit kann die Türe auch ausserhalb des Hauses verwaltet respektive gesteuert und so im Endeffekt die Sicherheit (Fernverriegelung) weiter erhöht werden.
  • Hersteller: Nuki, TP-Link, Yale
  • Unbedingt beachten: Zylindertyp, robuster Schliess- und Öffnungsmechanismus, Kompatibilität mit (vorhandenen) Systemen, Notöffnung, flexible Zutrittsverwaltung, App-Qualität
  • Preis: ca. 250 bis 1500 Franken
Empfehlung: Smartes Türschloss
Nuki
Das Nuki Home Set Pro bietet einen schlüssellosen Zugang per App oder Code und ist besonders einfach zu installieren. Das elektronische Schloss wird dazu einfach über den bestehenden Zylinder montiert. Es bietet das Ver- und Entriegeln der Haustür per App oder auch automatisch über Geofencing (beim Verlassen/Ankommen). Top ist die digitale Schlüsselvergabe für Gäste oder Handwerker, die nach vorgegebenem Zeitlimit automatisch ungültig werden. Die Pro-Version beinhaltet WLAN für den direkten Fernzugriff und einen integrierten Akku. In Kombination mit dem im Set befindlichen Keypad 2 lässt sich das Schloss auch per Zahlenkombination öffnen. Gesehen bei brack.ch für Fr. 341.10.

Weitere Geräteklassen

Rauch- und Wassersensoren

Smarte Rauchmelder und Wassersensoren dienen zur Früherkennung von Gefahren im Haushalt. Ihre Inbetriebnahme erfolgt kabellos via App. Oft werden sie dazu mit einem Smarthome-Hub per Funk verbunden und sind so sehr schnell einsatzbereit. Beim Installationsort des Rauchmelders gilt die gesetzliche Pflicht, die Warnmelder in Fluchtwegen, Schlaf- und Kinderzimmern anzubringen, wobei die Montage immer mittig an der Decke erfolgen sollte, da Rauch nach oben steigt. Wassersensoren platziert man direkt am Boden an potenziellen Leckstellen wie unter der Spülmaschine, neben der Waschmaschine oder im Keller.
Wichtig beim Rauchmelder ist die Vernetzung. Alle Melder im Haus müssen gleichzeitig alarmieren. Die Fernbenachrichtigung per Smartphone, wenn Sie nicht zu Hause sind, muss genauso gewährleistet sein wie eine möglichst lange Batterielebensdauer (ideal sind 5 bis 10 Jahre). Eine Stummschaltungsfunktion bei Falschalarm und auch eine regelmässige Selbstüberwachung des Gerätezustands sind Merkmale von guten Produkten.
Beim Wassersensor sind die sofortige Leckerkennung, Schwimmfähigkeit damit das Gerät auch bei Überschwemmung weiter funktioniert), die Temperaturüberwachung (zur Frostwarnung) sowie die Alarmfunktion respektive Weiterleitung an eine Sirene entscheidende Faktoren.
Gute, aktuelle Modelle erkennt man bei beiden Gerätetypen an der zuverlässigen Funktechnologie (Matter oder ZigBee) und der Möglichkeit, Automationen auszulösen – etwa das Einschalten des Lichts beim Rauchalarm oder das Abschalten des Wasserventils bei einem Leck.
  • Hersteller: Homematic IP, Google, Netatmo, Philips, Yale
  • Unbedingt beachten: Montage(ort), Fernbenachrichtigung, Schwimmfähigkeit und Temperaturüberwachung (Wassersensor), Alarmfunktion, App-Qualität, Kompatibilität mit (vorhandenen Systemen), im Bundle günstiger 
  • Preis: ca. 40 bis 300 Franken

Video-Türsprechanlagen

Video-Türsprechanlagen oder auch smarte Türklingeln sind die moderne Form der Zutrittskontrolle und bieten ein hohes Mass an Sicherheit und Komfort. Ihre Inbetriebnahme ist bei kabellosen Modellen mit Akku einfach und erfordert lediglich die Montage an der Hauswand oder am Türrahmen. Kabelgebundene Varianten nutzen oft die Verdrahtung der alten Klingel (deren Stromleitung). Beim Installationsort ist es entscheidend, dass die Kamera den Eingangsbereich optimal und in der korrekten Höhe erfasst, um Gesichter klar identifizieren zu können. Wie bei allen Aussenkameras muss strikt darauf geachtet werden, dass die Kamera keinen öffentlichen Grund filmt, also die Aufnahme auf den eigenen Eingangsbereich beschränkt bleibt.
Nebst der hohen Videoqualität (mindestens Full HD, besser 2K) empfiehlt sich ein grosses Sichtfeld (Weitwinkel), um auch seitliche Bewegungen zu erfassen. Die sofortige Benachrichtigung per App bei Betätigung der Klingel oder bei Bewegung gehört genauso zum Standardrepertoire. Auch eine Zwei-Wege-Audiofunktion zur Kommunikation mit der Person vor der Tür, sogar wenn man nicht zu Hause ist, zeichnen gute Modelle aus. Gespeichert wird möglichst parallel, also lokal auf einem Speichermedium sowie verschlüsselt in der Cloud.
Gute Modelle erkennt man des Weiteren an der Wetterbeständigkeit (auf IP-Zertifizierung achten) und der Integration von KI zur Personenerkennung. Letztere verhindert, dass etwa vorbeifahrende Autos unnötig eine Benachrichtigung auslösen. Ausserdem ist das Feature ein wichtiger Baustein, um unerwünschte Besucher bereits vor dem Betreten des Hauses zu identifizieren.
  • Hersteller: Arlo, Reolink, Ring, TP-Link, Yale
  • Unbedingt beachten: Montage, Zutrittskontrolle, IP-Zertifizierung, Zuverlässigkeit, Video-/Audioqualität, flexible Benachrichtigung, Kompatibilität mit (vorhandenen) Systemen, App-Qualität
  • Preis: ca. 100 bis 500 Franken
Empfehlung: Video-Türsprechanlage
Yale
Die Video-Türklingel (WLAN mit 2,4 GHz) aus dem Hause Yale für die Heimüberwachung lässt sich schnell in Betrieb nehmen. Dazu kann sie flexibel an der Haustür befestigt werden. Für eine dauerhafte Stromversorgung (nebst dem verbauten Akku) lässt sich die Videoklingel auch optional mit dem bestehenden Klingeldraht verbinden. Die Kamera löst mit Full HD auf und bietet ein Live-Bild und eine Nachtsicht.
Dreh- und Angelpunkt ist die Yale-Home-App für Smartphones. Im Fall der Fälle bekommen Nutzer einen Anruf auf das Smartphone, wenn die Türklingel gedrückt wird. Wird eine auffällige Bewegung in der Nähe der Haustür erkannt, gibt es ebenfalls eine Benachrichtigung.
Yales Smarte Video-Türklingel bietet KI-Features zur Erkennung von Personen, Fahrzeugen, Tieren oder Paketen inklusive Zonenerkennung. Manche der Erkennungs-Features sowie die Cloud-Aufzeichnung sind nur im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements (ab 4 Franken pro Monat) erhältlich. Gesehen beim Onlinehändler digitec.ch für Fr. 105.–.

Anwesenheitssimulation

Die Anwesenheitssimulation ist eine präventive Massnahme, die Einbrecher abschrecken soll, indem sie die Anwesenheit der Bewohner vortäuscht. Dafür werden smarte Lichtsteuerungen (und Rollläden) genutzt.
Zur Inbetriebnahme: Man beginnt meist mit smarten Steckdosen oder Leuchtmitteln, und bindet sie über eine App oder einen Hub ins Netzwerk ein. Die Steuerung der Geräte erfolgt danach über Timer-Funktionen oder die zentrale Smarthome-App. Beim Installationsort ist es wichtig, die Geräte in Räumen zu platzieren, die von aussen gut sichtbar sind, etwa das Wohnzimmer oder Schlafzimmer im Erdgeschoss. Eine gute Wirkung erzielt man auch, wenn das Licht zeitlich unregelmässig geschaltet wird. Wichtige Eigenschaften der Anwesenheitssimulation sind die Zufallsgenerierung der Schaltzeiten, die Integration von Rollläden/Jalousien (zusätzlich zur Beleuchtung), die Kopplung an Geofencing (Aktivierung beim Verlassen des Hauses) und die Helligkeitssteuerung, wobei Dimmen natürliches Verhalten simuliert. Auch die Einfachheit der Programmierung (via App) zeichnet ein gutes System aus.
Die smarte Lichtsteuerung wird zusätzlich auch als Alarmkomponente genutzt, etwa als Schockeffekt bei sofortiger, voller Helligkeit, farbiger Lichtwahl (etwa Rotschaltung bei Alarm) oder auch als Integration in die Alarmanlage, wobei zuvor der Bewegungsmelder ausgelöst wurde. Wichtig sind eine möglichst hohe Energieeffizienz der Leuchtmittel und eine Zuverlässigkeit der Funkverbindung. Gute, aktuelle Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit anderen Sicherheitskomponenten interagieren.
  • Hersteller: Fritz!, Nanoleaf, Philips
  • Unbedingt beachten: flexible Effekte (zufälliges Schalten, Geofencing etc.), einfache Programmierung, Kompatibilität zu (vorhandenem) System, App-Qualität
  • Preis: ca. 20 bis 400 Franken




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