Schweizerische Post 14.05.2023, 13:40 Uhr

Post-Roboter fahren durch die Gänge des Zürcher Triemlispitals

Das Team im Stadtspital Triemli hat vier neue «Angestellte». Die Transport-Roboter fahren nachts autonom umher, um medizinisches Verbrauchsmaterial auf die 34 Stockwerke zu verteilen.
Einer der vier «Trapis» bei der Arbeit. Nachts fahren die Roboter selbstständig durch die Gänge des Spitals
(Quelle: Die Schweizerische Post AG)
Bereits im Jahr 2021 testete die Post diese Logistik-Roboter in der Zürcher Schulthess-Klinik (PCtipp berichtete). Offenbar machte man damit gute Erfahrungen, denn seit Februar 2023 fahren vier 100 Kilo schwere Roboter durch die Gänge des Stadtspitals Zürich Triemli. Dieselben Roboter fahren auch im Spital Nyon umher. Das Triemlispital ist also nicht alleine mit der Roboter-Idee. Zudem: Im Kantonsspital Basel (Uniklinik) sollen laut unseren Lesern sogar Wägelchen unterwegs sein, die autonom durch die Gänge fahren und das Essen verteilen.

«Trapis» sollen Mitarbeitende entlasten

Die Roboter sollen keine Mitarbeitenden ersetzen, sondern sie ein wenig entlasten. Die Trapis transportieren medizinisches Verbrauchsmaterial oder Dinge, die entsorgt werden müssen. Die Roboter verteilen das Material nachts von der Logistikplattform im Untergeschoss auf die 34 Stockwerke des Stadtspitals Triemli.
Sie können 450 Kilo an Waren auf einmal im Spital verteilen. Sie fahren autonom maximal 10 Stunden lang umher, bevor sie ihre Batterien wieder aufladen müssen. Die Roboter kommunizieren selbstständig zum Beispiel mit dem Lift, wählen die gewünschte Etage aus, öffnen selbstständig Türen und können so effizient an den gewünschten Ort kommen. Pro Tag transportieren die Roboter laut einer Mitteilung über 800 Kilogramm Material. Jährlich werden die Roboter 17'000 Mal den Lift nehmen und insgesamt 1550 Stunden im Einsatz stehen. Wie die Post im Communiqué schreibt, haben die Roboter bereits einen Spitznamen: «Trapi», von Transportroboter. Der Roboter wurde von der US-Firma  «Aethon» entwickelt.
PCtipp meint: Der Einsatz der Trapis ist sicher sinnvoll, gerade nachts, wenn üblicherweise weniger Personal vor Ort ist und auch weniger Patienten und Besucher den Lift benutzen. Ob die Logistikmitarbeiter schlussendlich entlastet werden und die Spital-Logistik «möglichst effizient gestaltet ist», ist von aussen schwierig zu beurteilen. Ob dadurch Pflegekräfte wirkungsvoll entlastet werden, bezweifelt die Autorin. Dennoch: Der Ansatz ist interessant und ein Schritt in die richtige Richtung.




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