Smarte Stadt 25.05.2016, 06:57 Uhr

Kölner Strassenlaternen liefern Daten und WLAN

In der Neusser Strasse in Köln spenden Strassenlaternen mehr als nur Licht: Sie messen Lärm und Feinstaub und stellen WLAN zur Verfügung.
(Quelle: Shutterstock - Mastering_Microstock)
Mittlerweile wird alles smart: Mobiltelefone, Fernseher – und auch Strassenlaternen. Die Neusser Strasse im Kölner Stadtteil Nippes zeigt, wie eine künftige Smart-City aussehen kann. Die Metropole am Rhein testet in einem bundesweit einmaligen Projekt smarte Strassenlaternen, die Daten sammeln und WLAN anbieten.
Die intelligenten Lichtspender stehen in der Neusser Strasse im Stadtteil Nippes. Die 36 smarten Strassenlaternen dimmen nicht nur das Licht nach Bedarf, sie sammeln zudem für die Stadt wichtige Daten zum Lärm und zur Feinstaubbelastung. Auch für Bürger bieten die Laternen einen Mehrwert: Sie senden Informationen über freie Parkplätze und bieten WLAN an. Die Lichter würden sich sogar als Ladesäulen für Elektroautos eignen. Doch darauf hat die Stadt Köln derzeit noch verzichtet. 
Den Betrieb der Leuchten übernimmt der Stromlieferant Rheinenergie. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln die Initiative SmartCity Cologne gegründet. Die Initiative hat in der „ersten Klimastrasse Kölns“ noch viel vor. So soll noch eine Ladestation für Pedelecs kommen und eine effiziente Ampelsteuerung soll die Signalanlagen entsprechend dem Fussgängeraufkommen regeln.

DIN-Norm für Strassenlaternen

Die deutsche Industrie sieht die mit Hightech ausgestatteten Strassenlaternen als die Zukunft und arbeitet an einem Standard für die Smart-Strassenlaterne. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) soll ein europaweiter Standard festgelegt werden.
Der Hintergrund, warum die deutsche Industrie bei den neuen Laternen vorprescht: „Wer den Standard setzt, hat den Fuss im Markt“, so Joachim Lonien, Projektleiter beim DIN, gegenüber der Wirtschaftswoche. Ein Grossteil der rund 60 Millionen Strassenlaternen in Europa soll bis 2030 ausgetauscht und um neue Funktionen erweitert werden.




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