Last Epoch

Zahlreiche Missionen und tolle Grafik locken jetzt schon zahlreiche begeisterte Gamer an.

Schon seit fünf Jahren konnten Interessierte im Early Access die Entwicklung des Games mitverfolgen, denn die Erwartungen sind gross. Von krisseliger Designqualität hin zu exzellenter Grafik und Sound hatten es die fünf Jahre Entwicklung wirklich in sich. Das erste Spiel von Eleventh Hour Games verspricht von Anfang an viel, trotz des kleinen Entwicklerteams. Die etwa 70 Mitarbeiter sind über die ganze Welt verteilt und arbeiten aus dem Homeoffice miteinander. Im Februar 2024 wurde dann nach jahrelanger Entwicklung endlich die vollständige Version veröffentlicht. Mit einer faszinierenden Kombination aus Zeitreisen, Dungeon-Abenteuern und den beeindruckenden Möglichkeiten zur Charakteranpassung begeistert Last Epoch jetzt schon viele tausende Gamer.

Wer viel Wert auf den eigenen Charakter legt, der wird zu Beginn des Games erst einmal geschockt sein, denn man legt lediglich den Namen fest und wählt aus einer der 5 Standard Charaktere aus. Der Primalist ähnelt hierbei einem Druiden, Wächter dienen dem Nahkampf, Schurkinnen dem Fernkampf. Dazu gibt es die Akolythin als eine Art Totenbeschwörerin und Magier. Das Aussehen wird nicht personalisiert und zu Beginn handeln alle Mitglieder aus einer Klasse auch gleich. Das bleibt aber nicht lange der Fall, denn genau mit den endlosen Möglichkeiten der Charakterentwicklung punktet Last Epoch. Die Charaktere jeder Klasse lassen sich bis ins kleinste Detail beeinflussen und schnell wird klar, dass mit jeder Entscheidung ein eigener Weg eingeschlagen wird. So kann jeder seinen Charakter an den Spielstil anpassen, denn die Möglichkeiten sind nahezu endlos. Gemeinsam mit der Möglichkeit, das eigene Equipment zu bauen und zu upgraden, regt das gesamte Game sehr dazu an, kreativ zu spielen und verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren. Das Spiel ist also perfekt für all jene, die vielschichtige Charakterentwicklung wertschätzen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht der Fokus des Games ist.

Das gesamte Game spielt in der Welt von Eterra. Man springt als Spieler durch die Zeit und hat die Aufgabe, den Planeten vor bösen Göttern und Armeen von Untoten zu retten. Dazu kommt noch die endlose Leere, welche den Planeten von innen heraus zu verzehren droht. Das Game selbst basiert also durchaus auf einer interessanten Geschichte, diese wird aber während des Spielens kaum ausgebaut. Dadurch fällt es schwer, den eigentlichen “Sinn” der einzelnen Missionen zu verstehen. Wer sich also einen starken Fokus auf die Story von Eterra gewünscht hat, wird hier nicht fündig. Vielmehr geht es bei der ca. 20-stündigen Kampagne um das Erreichen des Endgames. Dann geht es nämlich darum, den eigenen Charakter in zahlreichen verschiedenen Herausforderungen weiter zu leveln.

Auch wenn das Spiel nach und nach komplizierter wird, sind die Basisfunktionen leicht zu verstehen. Dadurch wird es auch für Neulinge zugänglich gemacht. Um während des Spielens nicht aufgeschmissen zu sein, gibt es eine eingebaute Anleitung, welche mit Tipps und Tricks nachhilft, wenn man in der Klemme steckt oder Informationen zu einem Item benötigt. So wird schnell und einfach erklärt, wie verschiedene Gegenstände benutzt werden können und wie sich die eigenen Entscheidungen auswirken und gegenseitig beeinflussen. Nur im Online Multiplayer scheint es bisher noch Probleme zu geben, Eleventh Hour Games hat die Entwicklung aber keineswegs abgeschlossen und arbeitet nach wie vor an der Ausbesserung von Fehlern und kleineren Mängeln.