Wie VW die ausgefallene Nutzfahrzeug-IAA im Computer nachholt

Der erste Eindruck trügt

Das ist alles sehr sauber gemacht und funktioniert sogar auf einem betagten iPhone 6 in akzeptabler Performance. Dennoch bleibt der Betrachter etwas ratlos zurück. Denn, so sehr sich die Macher auch bemüht haben, den Besuch einer echten Messe kann der virtuelle Auftritt nicht ersetzen. Doch er erweckt zunächst den Eindruck als sei dies sein Anspruch - an dem er natürlich scheitern muss. Dazu kommen Kleinigkeiten: Vom Messestar, dem neuen VW Caddy, hat VW extra eine wunderbare 360-Grad-Ansicht erstellt. In der Halle steht das Auto auf einem Drehteller - aber es lässt sich nicht drehen. Um das zu tun, muss man ins Info-Menü. Man hätte, nicht unwichtig bei Nutzfahrzeugen - die Abmessungen in die Laderäume und auf die Pritschen montieren können. Und wenn man den Besucher schon in einem Kastenwagen einsteigen lässt, dann wäre nicht nur ein Blick in den Fahrgastraum interessant, sondern in den Laderaum. 
Dies alles klingt jetzt zunächst einmal nach Nörgeln auf hohem Niveau. Wer von der VW-Messehalle eine quasi stufenlose VR-Welt wie in einem Ego-Shooter-Spiel erwartet, erwartet zu viel. Die Frage, die mich allerdings beschleicht: Wozu eine echte Messehalle nachahmen, wenn man im Browser doch andere Möglichkeiten hätte, ein Auto zu präsentieren?
Vielleicht ist die Antwort ganz einfach: Weil VW 2021 in Hannover wieder in einer echten Halle stehen möchte.




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