Schweizer Vorsicht gegenüber SAP S/4 Hana

SAP S/4 Hana bislang kein grosses Thema – aber bald?

S/4 Hana ist die neue Business Suite des ERP-Anbieters SAP. Da SAP 2025 die Wartung der aktuellen Version einstellen wird, müssen alle Kunden darauf umrüsten und sich früher oder später mit dieser Umstellung befassen. Die Umfrage zeigt jedoch klar: Bisher setzen erst 10,5 Prozent die In-Memory-Datenbank Hana ein; 18,4 Prozent planen deren Einführung. Punkto Business Suite SAP S/4 Hana sind die meisten Unternehmen noch nicht sensibilisiert: 81,6 Prozent nutzen sie nicht, 15,8 Prozent denken über die Einführung nach und nur 2,6 Prozent haben das System im Einsatz. Entsprechend besteht hier grosses Potenzial.
SAP S/4 Hana ist hierzulande noch kaum im Einsatz
Quelle: GIA Informatik
Wie sind diese Resultate zu werten? «Gemäss meiner Beurteilung ist das Interesse an SAP S/4 Hana durchaus vorhanden», meint etwa Burim Maraj, CFO/CIO bei der Skan AG, einem auf den Bau von Isolatoren für die pharmazeutische Industrie spezialisierten und international tätigen Unternehmen. «Die Unternehmen verfolgen, was derzeit passiert – darauf gilt es aufzubauen. Viele kennen jedoch den zeitlichen Aspekt und die Kosten für SAP S/4 Hana nicht. Deshalb verspüre ich eine gewisse Verunsicherung», gibt Maraj weiter zu bedenken.Vielleicht fehle es den wenigen Implementierungspartnern auch an Erfahrung mit diesem neuen Produkt. «Zudem wollen die wenigsten der ‹Early Bird› sein und die ‹Kinderkrankheiten› mittragen, die auftreten können. Deshalb arbeiten viele Unternehmen mit dem bisherigen System weiter», so die Einschätzung des CFO und CIO. «Wir machen einen ersten Schritt und führen nun zuerst die Hana-Datenbank ein und gehen – wenn alles ausgereift ist – schrittweise vor, indem wir für SAP S/4 Hana einen ‹Readiness-Check› durchführen», erklärt Maraj die Vorgehensweise der eigenen Firma
«Das Angebot der Provider ist vielseitig und die Erfahrungen der Kunden mit SAP S/4 Hana sind meistens noch gering. Zudem sind die erwarteten Folgekosten gross und ist der Zusatznutzen eher klein», meint darüber hinaus Berger von 2BCS. «Das Interesse wird spätestens dann steigen, wenn es zwingenden Handlungsbedarf geben wird beziehungsweise ein erkennbarer Nutzen besteht.»




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