Fingerabdruck, Iris-Scan: Wie sicher sind biometrische Verfahren?

Sensible Daten

Auf diese Weise lassen sich Menschen im Idealfall eindeutig identifizieren. Mitarbeiter einer Firma etwa, die, einmal am Gang erkannt, Zugang zu ihrem Arbeitsplatz erhalten. Die fortschreitende technische Sicherheit lässt sich noch erhöhen, indem verschiedene Verfahren miteinander kombiniert werden.
Doch die dabei anfallenden Daten sind sensibel. Mit den so gewonnenen Bewegungsmustern liessen sich auch Rückschlüsse auf unser Verhalten, unsere Vorlieben, oder sogar unsere Emotionen ziehen, sagt Kirchbuchner. Vor allem dann, wenn solche Techniken im Heimbereich installiert werden - sei es zum Schutz vor Einbrechern, oder zu medizinischen Zwecken, etwa zur Überwachung von pflegebedürftigen Bewohnern.
Der Schutz dieser Daten müsse gewährleistet sein, sagt Kirchbuchner. Eine wichtige Massnahme sei etwa, keine Rohdaten zu speichern, also keine Fotos oder Audioaufnahmen der Stimme. Apple etwa speichert bei seinen "TouchID"-System keine Bilder der Fingerabdrücke, sondern lediglich mathematische Darstellungen davon. Ein tatsächlicher Fingerabdruck kann aus diesen Daten nicht hergeleitet werden. Selbst wenn die Daten gehackt würden, wäre damit eine Identifizierung des Nutzers nicht möglich.
Mit diesen Massnahmen dürfte die Akzeptanz biometrischer Verfahren weiter zunehmen. Die Hardware liegt vor. Bei der Entwicklung der Software hingegen, sagt Kirchbuchner, stünden Forschung und Industrie noch ganz am Anfang. Erkennungs-Algorithmen und natürlich die Sicherheit müssten ständig weiter entwickelt werden. Gute Nachrichten für die Branche.




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