Telekom-Markt 26.09.2018, 13:03 Uhr

Liberty Global sieht Sunrise nach wie vor als potenziellen Partner für UPC

Der Liberty-Global-Chef Mike Fries hat sich zur Zukunft von UPC Schweiz geäussert. Ein Joint Venture mit Sunrise hat er noch nicht ganz abgeschrieben, auch ein Börsengang steht für ihn noch im Raum.
Für Mike Fries, CEO von Liberty Global, ist ein Joint Venture mit Sunrise nach wie vor eine Option
(Quelle: Liberty Global)
Die UPC-Muttergesellschaft Liberty Global sieht Sunrise nach wie als potenziellen Partner im Schweizer Markt. Das sagte der Liberty-Global-CEO Mike Fries in einem Interview mit «Bloomberg». Auf die Frage, ob ein Deal mit Sunrise immer noch eine Option sei, antwortete er: «Da nicht viele Telekomunternehmen auf dem Markt sind, ist das eine Möglichkeit».
Seit Monaten machen Spekulationen um einen Zusammenschluss von UPC mit Sunrise oder dem Konkurrenten Salt die Runde. Bereits im März berichtete «Bloomberg» von angeblichen Gesprächen zwischen UPC und Sunrise. Im Mai stellte der Sunrise-Chef Olaf Swantee jedoch klar, dass keine Gespräche zwischen den beiden Anbietern stattfänden. «Wir sind überzeugt von unserer Stand-alone-Strategie. Wenn es irgendwann einmal zu einer Konsolidierung im Schweizer Markt kommt, sind wir in einer sehr starken Position», betonte er damals im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.

Eric Tveter befeuerte die Gerüchte

Im August befeuerte Eric Tveter, der ehemalige CEO von UPC Schweiz, die Gerüchte jedoch wieder. Der «Bilanz» sagte der Manager, dass im Schweizer Markt mit vier Komplettanbietern eine Konsolidierung «sinnvoll» wäre. «Wir sehen uns gut gerüstet für eine eigenständige Zukunft, schauen uns aber strategische Optionen an.» Nach dem Umbruch in der Konzernstruktur von Liberty Global übernahm Tveter die Geschäfte in der Region Zentral- und Osteuropa – also Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik, Rumänien, der Slowakei und Luxemburg. Geleitet wird UPC Schweiz nun von Severina Pascu.
Auch Analysten sind der Meinung, dass eine Kombination von Sunrise und UPC bedeutende Vorteile bringen würde.

Börsengang als weitere Option

An einer Konferenz des Finanzdienstleisters Goldman Sachs nannte Fries kürzlich noch eine weitere Option für die Zukunft der Schweizer Tochtergesellschaft – einen Börsengang. Damit, oder zumindest mit den Vorbereitungen auf einen IPO, kennt sich UPC aus. 2005 – damals noch unter dem Namen Cablecom – platzte der Gang an die Börse in letzter Minute, weil Liberty Global die Firma für gut 2,8 Milliarden Franken übernahm. Gemäss Fries könnte nun ein neuerlicher IPO die Antwort sein. «Abgesehen davon prüfen wir alle unsere Optionen. Ich denke, wir spielen dort in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle», sagte er an der Konferenz.




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