Rechtsstreit in den USA 21.06.2018, 18:17 Uhr

Teradata verklagt SAP wegen HANA

SAP soll bei der Entwicklung von HANA widerrechtlich Teile anderer Datenbanken verwendet haben. Deshalb wird der Software-Konzern nun vom IT-Unternehmen Teradata in den USA verklagt. Gefordert wird eine Unterlassung sowie ein finanzieller Ausgleich.
(Quelle: Cineberg / shutterstock.com)
Dem Walldorfer Software-Konzern SAP droht in den USA Ungemach: Das IT-Unternehmen Teradata  behauptete am Mittwoch, dass der Dax-Konzern über Jahrzehnte geistiges Eigentum gestohlen und seine Marktmacht bei der Datenbank-Software HANA ausgenutzt habe. Nach eigenen Angaben hat Teradata eine Klageschrift bei einem Gericht in Kalifornien eingereicht. Das Unternehmen fordert eine Unterlassung sowie einen finanziellen Ausgleich.
Ein SAP-Sprecher sagte, der Konzern habe die Klage mit Überraschung zur Kenntnis genommen. SAP prüfe den Fall derzeit genau. Laufende Verfahren kommentiere der Konzern aber in der Regel nicht.

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Der Streit mit Teradata ist nicht neu. Bereits 2015 waren im "Spiegel" und im ARD-Magazin "Fakt" Vorwürfe laut geworden, SAP habe bei der Entwicklung seiner Kernsoftware HANA widerrechtlich Teile anderer Datenbanken verwendet, darunter solche der US-Konkurrenten Oracle und Teradata. SAP-Mitgründer und -Aufsichtsratschef Hasso Plattner hatte die Vorwürfe daraufhin im Interview mit der "Wirtschaftswoche" zurückgewiesen. HANA basiere auf einer Datenbank namens Hyrise, die von Plattners Software-Institut HPI selbst entwickelt worden sei. Hyrise wiederum sei ein Open-Source-Produkt, eine Software, derer sich jeder kostenlos bedienen darf.




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