10.03.2013, 00:00 Uhr

Smartphone-Patentstreit: Microsoft gegen Google-Maps

Nächste Runde im Smartphone-Patentstreit: Microsoft wirft Google vor, mit seinem Kartendienst Google Maps ein Patent zu verletzen. Ort der Auseinandersetzung ist das Münchner Landgericht. 
Vor dem Landgericht in München wird eine Klage von Microsoft gegen den Handyhersteller Motorola und den Mutterkonzern Google verhandelt. Microsoft wirft den Unternehmen vor, mit dem Kartendienst ein Patent aus dem Jahr 1996 zu verletzten. "Wir haben hier einen Fall konkurrierender Unternehmen mit konkurrierenden Produkten", sagte der vorsitzende Richter unter Hinweis auf Microsofts eigenen Kartendienst Bing Maps, der von einem Verbot des Konkurrenzdienstes profitieren könne.

Lizenzgebühren für die Nutzung des Patents von Google und Microsoft wären "eine Möglichkeit, diesen Krieg zu beenden", sagte ein Anwalt von Microsoft. Damit könnte es möglich sein, Google Maps weiterhin normal anzubieten. Die Anwälte von Google und Microsoft argumentierten, eine Abschaltung von Google Maps könne schlimme Folgen haben, da der Service nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von Behörden genutzt werde.

Eine Niederlage von Google würde laut Branchenexperten allerdings nicht zwingend heissen, dass die Karten von Google von allen Geräten verschwinden müssen: Das Patent sei Teil von Lizenzvereinbarungen mehrerer Hersteller mit Microsoft. In der Vergangenheit wurden neben München auch in Mannheim und Düsseldorf schon internationale Patentverfahren der Mobil-Branche verhandelt, deutsche Gerichte stehen im Ruf Patentinhaberfreundlich zu sein. (ph/iw)



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