EPFL 07.05.2014, 15:07 Uhr

ETH Lausanne setzt auf Technologie von Cisco

Die neue Netzinfrastruktur der ETH Lausanne soll die gleichzeitige WLAN-Nutzung durch 8'500 Endgeräte ermöglichen.
(Quelle: epfl.ch)
Die ETH Lausanne (EPFL) ist mit mehr als 14'000 Studierenden, Lehrkräften und Mitarbeitenden aus 120 Nationen und einem Campus, der sich über 65 Gebäude erstreckt, eine der grössten technischen Universitäten weltweit. Angesichts dieser Zahlen versteht es sich von selbst, dass die Bildungseinrichtung über eine funktionsfähige, leistungsstarke WLAN-Infrastruktur verfügen muss. «Seit Anfang der 2000er-Jahre haben wir ein WLAN-Netz aufgebaut, damit die Nutzer überall auf dem Campus Internetzugang haben», erklärt Yves Despond, Leiter des Netzwerkteams der EPFL. Bedingt durch die stetig steigende Zahl an Studierenden, die ihren Laptop und ihr Smartphone mit zur Universität bringen, und das schon lange bevor der Slogan «Bring your own device» (BYOD) in aller Munde war, sah sich das Team mit immer grösseren Anforderungen konfrontiert. Für Yves Despond ist diese komplexe technische Herausforderung auf mehrere Faktoren zurückzuführen: «Wir müssen nicht nur die grosse Anzahl an Nutzern berücksichtigen, die gleichzeitig zugreifen möchten, sondern auch die speziellen örtlichen Gegebenheiten und Gebäude, die auf sehr viele Personen ausgelegt sind.»

Integration in die bestehende Netzinfrastruktur
Die Forschenden und Studierenden der EPFL greifen für die erfolgreiche Durchführung ihrer Aufgaben intensiv auf die modernen Kommunikationstechniken zurück. Eine Netzüberlastung wäre für sie besonders problematisch. Nach einer Reihe von Tests hat sich das Netzwerkteam der EPFL für eine WLAN-Infrastruktur von Cisco entschieden. «Unsere Smart-BYOD-Lösung sieht den Einsatz einer Plattform vor, die sich perfekt in die bestehende Netzinfrastruktur der EPFL integriert», erklärt Pascal Tscharner, Leiter Enterprise Networks Cisco Schweiz. «Das IT-Team der EPFL hat 990 Cisco Aironet Access Points, das heisst drahtlose Zugangspunkte installiert, die über drei Cisco 5508 Wireless Controller gesteuert werden. Ein vierter Controller steuert die Testumgebung.»

Leistungssicherheit und -kontrolle
In dieser komplexen Umgebung hat bestmögliche Sicherheit oberste Priorität, und so fiel die Entscheidung des EPFL-Teams auf Cisco ASA 5500 Firewalls. Dank der CleanAir-Technologie in Kombination mit den drahtlosen Zugangspunkten Cisco Aironet der Serien 3500 und 3600 konnte Cisco ein System implementieren, das sich automatisch selbst überwacht und die erforderlichen Fehlerbehebungen durchführt. Liegt eine Störung vor, wechselt das System automatisch auf andere Kanäle, sodass die Benutzer ihre Aktivitäten unterbrechungsfrei fortsetzen können. Zudem ermöglicht die Cisco Prime  Wireless Management Infrastruktur eine umfassende Nutzungsanalyse und bietet so einen Überblick über die Leistung des WLAN-Netzes. «Mit der Cisco CleanAir-Technologie lassen sich die Funkkanäle und die Leistung dynamisch überwachen», erklärt Yves Despond.

Die neue, flexible BYOD-Infrastruktur hat sich bereits bestens bewährt, wie etwa bei der TEDxHelvetia-Konferenz, die im Rolex Learning Center der EPFL stattgefunden hat. Dieses Gebäude ist in mehrere Bereiche unterteilt und somit keineswegs die ideale Umgebung für ein drahtloses Netzwerk. Bei ihrer Ankunft erhielten die 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen iPod mit einer App, die es ihnen ermöglichte, sich während der gesamten Konferenz aktiv einzubringen. Nicht wenige hatten zusätzlich ihr eigenes Smartphone oder Tablet im Gepäck. «Trotz der hohen Zugriffszahlen gab es keinerlei Probleme», betont Robert Ritter, Netzwerkingenieur an der EPFL.

Schon in Kürze wird die EPFL ihren Ruf als innovationsstarke Hochschule ein weiteres Mal unter Beweis stellen können: Die Universität plant, die BYOD-Plattform von Cisco für eine Optimierung in Sachen Videoübertragung, VoIP-Tests sowie online WebEx-Konferenzen zu nutzen.



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