Pressemitteilung 16.10.2025, 10:50 Uhr

On-Premises vs. Cloud-PBX: Welche Lösung passt zu welchem Unternehmen?

Kommunikation bildet das Rückgrat jedes Unternehmens. Der Wandel in der Unternehmenskommunikation wird deutlich beim Vergleich von On-Premises- und Cloud-PBX-Systemen. Eine PBX (Private Branch Exchange) steuert sowohl interne als auch externe Telefongespräche.
(Quelle: Pixabay/Tumisu)
On-Premises-PBX-Systeme werden lokal betrieben und vor Ort gewartet, während Cloud-PBX-Lösungen über das Internet auf externen Servern laufen. Beide Ansätze beeinflussen massgeblich, wie Unternehmen kommunizieren.
Der folgende Vergleich soll dabei helfen, die wirtschaftlichere, sicherere und flexiblere Lösung zu finden und somit Investitionen in moderne Kommunikationssysteme gezielt zu steuern.

Ein Blick auf die technischen Grundlagen der PBX Systeme

Die PBX (Private Branch Exchange) bildet das Herzstück der Unternehmenskommunikation. Klassische On-Premises-PBX-Systeme bestehen aus physischer Hardware, die Anrufe intern verwaltet und über ISDN- oder SIP-Trunks nach aussen verbindet.
Während ISDN leitungsvermittelte Technik nutzt, ermöglichen SIP-Trunks die IP-basierte Kommunikation. Solche Systeme erfordern in der Regel eine interne IT-Abteilung für Wartung und Updates.
Im Gegensatz dazu basieren Cloud-PBX-Systeme auf virtuellen Servern in Rechenzentren, die eine automatische Skalierung von Nutzern und Leitungen ermöglichen. Die zentrale Verwaltung erfolgt über Weboberflächen, sodass sich Kommunikationsanforderungen schnell und flexibel anpassen lassen.

Kostenstruktur und Investitionsaufwand: Worauf sollten Nutzer achten?

Finanziell unterscheiden sich On-Premises- und Cloud-PBX-Systeme vor allem durch ihre Kostenstruktur. On-Premises-Lösungen, die zu den Trends der digitalen Transformation gehören, erfordern hohe Anfangsinvestitionen für Hardware, Installation und Lizenzen. Zusätzlich fallen laufende Kosten für Wartung, Ersatzteile und Softwareupdates an. Cloud-PBX-Systeme folgen hingegen meist einem Abonnementmodell mit monatlichen Gebühren pro Nutzer.
Dadurch entfallen eigene Server und die einmaligen Anschaffungskosten. Cloud-Modelle verursachen Betriebskosten (OPEX) statt Investitionskosten (CAPEX), was für mehr Planungssicherheit sorgt.
Über die Zeit können die Kosten bei umfangreicher Nutzung zusätzlicher Funktionen allerdings ansteigen.
Auch Sicherheitsaspekte spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung.

Datensicherheit und Compliance Anforderungen: Diese Aspekte werden wichtig

Datensicherheit spielt häufig eine zentrale Rolle bei der Wahl zwischen On-Premises- und Cloud-PBX-Systemen. Lokale Installationen bieten den Vorteil der physischen Kontrolle über die Daten, was besonders für Unternehmen mit strengen Compliance-Anforderungen, etwa nach DSGVO, ISO 27001 oder dem Bundesdatenschutzgesetz, wichtig ist.
Cloud-PBX-Anbieter setzen auf zertifizierte Rechenzentren, Verschlüsselung und die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben, häufig mit Serverstandorten in Europa. Dennoch bleibt die Verantwortung für den Datenschutz teilweise beim Nutzer.
Backup-Strategien, Zugriffskontrollen und regelmässige Audits sind für beide Modelle unerlässlich. Während On-Premises-Systeme Sicherheit durch Eigenverwaltung gewährleisten, punkten Cloud-Lösungen mit professioneller Sicherheitsinfrastruktur und kontinuierlicher Überwachung.

Flexibilität und Skalierbarkeit im Unternehmensalltag

Cloud-PBX-Systeme bieten nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit. Neue Nebenstellen oder Standorte lassen sich in wenigen Minuten hinzufügen, ganz ohne zusätzliche Hardware oder komplexe Servererweiterungen. Das macht sie besonders geeignet für wachsende Unternehmen oder solche mit internationaler Ausrichtung.
On-Premises-PBX-Systeme erfordern dagegen physische Erweiterungen und häufig kostenintensive Anpassungen. Sie sind daher besonders passend für Organisationen mit stabiler Mitarbeiterzahl und konzentriertem Betrieb, etwa in der Industrieproduktion. Die Flexibilität der Cloud zeigt sich auch in der Unterstützung moderner Arbeitsformen wie Remote-Arbeit und hybriden Teams, die über verschiedene Standorte hinweg verbunden sind. Beide Systeme fördern die Teamkommunikation und erleichtern Feedbackprozesse, unterscheiden sich jedoch deutlich im Aufwand und in der Geschwindigkeit, mit der Anpassungen im Unternehmensalltag umgesetzt werden können.

So funktioniert die Integration in bestehende IT-Infrastrukturen

Ebenso wichtig für den Arbeitsalltag ist die Integration einer PBX-Lösung in bestehende IT-Systeme. On-Premises-Systeme lassen sich häufig direkt in lokale Netzwerke, Customer-Relationship-Management-Systeme (CRM) sowie Collaboration-Plattformen einbinden. Cloud-PBX-Optionen überzeugen durch standardisierte Schnittstellen (APIs), die automatisierten Datenaustausch ermöglichen und eine einfache Verbindung zu gängigen Cloud-Diensten bieten.
Der Aufwand für Implementierung und Kompatibilität hängt stark von der vorhandenen IT-Infrastruktur ab.
Unternehmen mit moderner Cloud-Strategie profitieren von einer nahtlosen Integration, während traditionelle IT-Umgebungen oft besser mit On-Premises-Lösungen harmonieren. Entscheidend ist dabei die Sicherstellung sicherer, datenschutzkonformer Schnittstellen, etwa durch Authentifizierungsmethoden wie OAuth 2.0.

Für welche Unternehmensgrössen eignet sich welche Lösung?

Die Wahl zwischen On-Premises- und Cloud-PBX hängt stark von der Unternehmensgrösse und den verfügbaren Ressourcen ab. Grosse Organisationen mit eigener IT-Abteilung profitieren oft von On-Premises-Lösungen, da diese individuelle Anpassungen und umfassende Kontrolle ermöglichen.
Kleine und mittelständische Unternehmen bevorzugen häufig Cloud-PBX-Systeme, da sie ohne hohe Anfangsinvestitionen starten und flexibel mit dem Wachstum mitwachsen können.
Auch Start-ups schätzen die schnelle Bereitstellung und die vergleichsweise niedrigen Betriebskosten.
Internationale Unternehmen mit verteilten Teams profitieren zudem von der globalen Erreichbarkeit und Skalierbarkeit cloudbasierter Lösungen.
On-Premises-PBX bleibt besonders relevant, wenn Datensouveränität, tiefgreifende Integration und strenge Compliance-Vorgaben oberste Priorität haben.

Autor(in) Pressemeldung



Das könnte Sie auch interessieren