Die sieben Managementtodsünden

Managementtodsünden zwei, drei und vier

Zweite Managementtodsünde: Detail­versessenheit

Richtiggehende Motivationskiller bei ihren Angestellten sind darüber hinaus Manager, die glauben, sich um jedes Detail kümmern zu müssen. Dieser Führungsstil ist auch bekannt als Mikromanagement. Er zeichnet sich dadurch aus, dass den Mitarbeitern ständig diktiert wird, was sie wann wie genau zu tun haben, ohne sie bei den Entscheidungen zu beteiligen. Dadurch zeigen die Mikromanager ihren Untergebenen täglich, ja minütlich, dass sie ihnen wenig bis nichts zutrauen. Charakteristisch für diese Art des Führungsstils ist zudem, dass sie kein wirkliches mittleres Management kennt, da der Chef kaum etwas delegiert oder wenn doch, sich trotzdem in alles reinhängt.
Das alles frustriert natürlich die Betroffenen ungemein, demotiviert sie und führt schlussendlich dazu, dass die Mitarbeitenden nicht mehr eigenständig denken und handeln. Im schlimmsten Fall laufen sie davon oder kündigen innerlich. Letzteres birgt die Gefahr in sich, dass sich diese Angestellten zu den gefürchteten destruktiven Mitarbeitern entwickeln. Als Paradebeispiel eines Mikromanagers gilt der langjährige Apple-Chef Steve Jobs. Dieser kümmerte sich oft um kleinste Details und mischte sich in Entwicklungen in den untersten Unternehmensschichten ein.

Dritte Managementtodsünde: «Delegieritis»

Der hier vorgestellte Führungsstil ist das pure Gegenteil des Mikromanagements, kann aber schlussendlich genauso negative Auswirkungen auf den Geschäftsgang eines Unternehmens haben. Hier delegiert der Manager oder Chef – meist aus Faulheit und Trägheit – alle Aufgaben an seine Untergebenen. Das Delegieren wird somit dazu missbraucht, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Hier kann man schnell den Überblick und somit die Kontrolle über das Unternehmen verlieren – mit möglicherweise verheerenden Folgen für den Betrieb.

Vierte Mangementtodsünde: Unent­schlossenheit

Manager sind nicht zum Arbeiten angestellt, sondern zum Entscheiden. Und die wichtigen Weichenstellungen werden meist mit der zunehmenden Höhe der Hierarchiestufe kniffliger und bisweilen oft auch unpopulärer. Sie daher auf den Sanktnimmerleinstag hinauszuschieben, kann fatal sein, und zwar nicht nur für das Unternehmen selbst, das vielleicht bei beherztem Handeln jetzt eine bessere Zukunft hätte, sondern auch gegenüber den Mitarbeitern. Wenn keine Entscheidungen gefällt werden, überträgt sich das auf deren Motivation und Engagement.



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