Die Zukunft der Arbeit mit KI

Die zentralen Erkenntnisse

Microsoft zieht aus den Resultaten der Studie drei wichtige Erkenntnisse, die das Unternehmen für zentral hält. Die digitale Last auf den Angestellten führt zu weniger Innovation, Arbeitnehmer sind nicht per se gegen KI, sondern würden diese sehr gerne nutzen, und in Anbetracht des Wandels, in dem sich die Gesellschaft befindet, wird die Arbeit von vielen Angestellten schon bald gewisse Fähigkeiten im Bereich KI erfordern.

Digitale Last muss sinken

Die Menge an E-Mails, Chats und Daten, mit der ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in der heutigen Zeit überflutet wird, ist mehr als er verarbeiten kann. Jeden Tag geht viel Zeit verloren, weil die Angestellten diese digitale Last abarbeiten müssen, statt sich auf kreative Projekte zu konzentrieren. 69 Prozent der Arbeitnehmenden in der Schweiz gaben in der Studie an, dass sie während des Arbeitstages nicht genügend Zeit finden, um sich ungestört zu konzentrieren. Teamwork, tiefgreifende Überlegungen und Kreativität leiden in der Folge. In einer Welt, in der, wie Microsoft sagt, Kreativität die neue Produktivität ist, ist diese digitale Last nicht nur eine Unannehmlichkeit, nein, sie wirkt sich negativ auf den Mitarbeiter und die Firma als ganzes aus.

Hoffnung auf Entlastung überwiegt Angst um Jobsicherheit

Zwar sorgt sich beinahe die Hälfte (47 Prozent) der befragten Angestellten wegen des grossflächigen Einsatzes von KI um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes, doch ein noch grösserer Prozentsatz (65 Prozent) möchte KI im Unternehmen nutzen, um Aufgaben delegieren zu können, da die Arbeitsbelastung dermassen enorm ist. Das Versprechen der Entlastung im Alltag scheint die Bedrohung des Arbeitsplatzes durch künstliche Intelligenz zu überwiegen.
Auch die Manager möchten mit dem Einsatz von KI nicht einfach die Lohnkosten senken. Gemäss Microsoft steht die Reduzierung des Personalbestandes sogar an letzter Stelle auf ihrer Wunschliste. Auch die Führungskräfte sehen die wichtigste Aufgabe der KI darin, den Angestellten die Zeit zu geben, um sich auf ihre wirklich wichtigen Aufgaben zu konzentrieren.

Ohne Weiterbildung sieht die Zukunft düster aus

Die Nutzung von KI im Betrieb wird zu einem völlig neuen Interaktionsmodell zwischen Mensch und Computer führen. Schon in naher Zukunft wird die Arbeit ohne sie nicht mehr dieselbe sein. Doch ein Plattformwechsel dieser Art wird neue Qualifikationen erfordern, vom Prompt Engineering bis zur Neukonzeption von Arbeitsabläufen unter Einbezug von Künstlicher Intelligenz. 79 Prozent der Schweizer Führungskräfte erwarten, dass ihre Mitarbeiter im Zeitalter von KI neue Fähigkeiten benötigen werden. Die Auswertung der LinkedIn-Stellenausschreibungen in den USA scheinen diese Erwartung zu bestätigen. Hier fand Microsoft im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 79 Prozent bei den Stellenausschreibungen, in denen «GPT» oder «GAI» (generative künstliche Intelligenz) erwähnt werden.
Wenn Sie mehr über den Work Trend Index 2023 lesen möchten, dann klicken Sie hier (Englisch).




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