09.08.2006, 00:00 Uhr

Swisscom verliert weniger Kunden an Cablecom

Die Swisscom hat im ersten Halbjahr 2006 einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Unter dem Strich verdiente der Telekomkonzern 759 Mio. Franken. Das sind 32 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sackte um 17,5 Prozent auf 1,814 Mrd. Fr. ab. Der Rückgang sei im wesentlichen auf die Senkung der Mobilfunkterminierungsgebühren und die zusätzlichen Rückstellungen für die Interkonnektionsverfahren zurückzuführen, gab die Swisscom bekannt. Auch das Finanzergebnis fiel tiefer aus. Damit hat die Swisscom weniger verdient als erwartet. Analysten hatten im Schnitt gemäss der Nachrichtenagentur Reuters mit einem Reingewinn von 827 Mio. Fr. und einem EBITDA von 1,942 Mrd. Fr. gerechnet. Auch der Umsatz der Swisscom ging um 2,8 Prozent auf 4,773 Mrd. Fr. zurück. . In der Sparte Mobilfunk konnte Swisscom erneut mehr Kunden gewinnen. Deren Zahl erhöhte sich um 10,5% auf 4,47 Millionen. Erkaufen musste sich der Konzern diesen Zuwachs allerdings mit günstigeren Tarifen wie dem M-Budget-Mobile (Billig-Prepaid-Angebot der Migros). So ging der durchschnittliche Umsatz pro Kunde von 78 Fr. auf 65 Fr. zurück.Deutlich mehr Kunden verzeichnet zudem der Bereich Breitband. Die Zahl dieser Abonnenten stieg um fast einen Drittel auf 1,25 Millionen. Dagegen ging die Zahl der Gesamtanschlüsse, also das Total von Breitband, ISDN und herkömmlichen Analog-Festnetzanschlüssen, auf 3,79 Millionen zurück (- 2%). Im Festnetz hat sich die Abwanderung von Kunden zur Konkurrentin Cablecom zumindest verlangsamt. Im ersten Halbjahr 2006 musste Swisscom nur noch 16'000 Festnetzanschlüsse pro Quartal abgeben - im ersten Halbjahr 2005 waren es noch 25'000 Kunden gewesen.(bbs)
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