02.02.2014, 00:00 Uhr

Googles Werbeeinnahmen wachsen weiter - Umsatz und Gewinn trotz Motorola gesteigert

Die Werbeeinnahmen von Google steigen weiter ungebremst: Im vierten Quartal 2013 erwirtschaftete der Internetkonzern 16,9 Milliarden US-Dollar Umsatz, das sind 17 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn stieg im gleichen Mass auf 3,38 Milliarden US-Dollar - und das, obwohl die Handy-Tochter Motorola Verluste einfuhr. Doch dieses Problem ist künftig Sache von Lenovo.
Höher, schneller, weiter: Bei Google ist kein Ende des Wachstums in Sicht. Im vierten Quartal 2013 betrug der Umsatz 16,9 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Netto-Gewinn stieg um ebenfalls 17 Prozent auf 3,38 Milliarden US-Dollar.

Zwei Drittel, nämlich 67 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete der Internetkonzern mit Anzeigen auf den eigenen Seiten (plus 22 Prozent), 23 Prozent über das Partner-Netzwerk (plus drei Prozent). Zehn Prozent des Umsatzes stammen aus dem Play Store und von Hardware-Verkäufen wie dem Videostick Chromecast - im vierten Quartal 2012 war es nur die Hälfte.

Dabei hat Google sehr viel mehr Suchanzeigen ausgeliefert als im Vorjahresquartal: Die Einnahmen aus bezahlten Suchergebnissen stiegen um 31 Prozent - und das bei um durchschnittlich elf Prozent gesunkenen Klickpreisen (siehe Statista-Grafik). Mehr als die Hälfte (56 Prozent) seines Umsatzes nimmt Google ausserhalb der USA ein, dabei ist Grossbritannien der stärkste internationale Markt: Zehn Prozent von Googles Gesamteinnahmen stammen von dort.
 
 Veränderung der Klickpreise bei Google

Auch die Jahresbilanz kann sich sehen lassen: Google hat 2013 einen Umsatz von 55,5 Milliarden US-Dollar (plus 20 Prozent) gemacht und einen Netto-Gewinn von 12,9 Milliarden US-Dollar verbucht - ebenfalls ein Plus von 20 Prozent.

Negativposten in der Bilanz ist Motorola: Die Handysparte erwirtschaftete im vierten Quartal 2013 nur 1,24 Milliarden US-Dollar, ein Minus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Verlust betrug 384 Millionen US-Dollar. Doch damit muss sich jetzt Lenovo herumschlagen, denn die Episode, in der Google zu den Handy-Herstellern gehört hat, war nur kurz: Der Konzern hat Motorola Mobility nur knapp zwei Jahre nach Abschluss der Übernahme weiterverkauft - für nur 2,91 Milliarden US-Dollar. Google hatte seinerzeit für das Mobiltelefongeschäft 12,5 Milliarden US-Dollar hingelegt - die teuerste Akquisition der Firmengeschichte.

Lenovo übernimmt Motorola Mobility inklusive der Marke und dem Modell-Portfolio und wird dieses künftig weiterentwickeln. Google behält den Grossteil der Patente, für die Lenovo jedoch eine Lizenz erhält. "Dieser Schritt ermöglicht Google, dass wir unsere Energie in Innovationen für das Android-Ökosystem stecken, von denen die Nutzer überall profitieren", erklärte Google-CEO Larry Page.

Im Streit zwischen Google und der EU-Kommission deutet sich unterdessen eine Einigung an: Der Internetkonzern soll zu weiteren Zugeständnissen bereit sein, um einer möglichen Strafe von bis zu fünf Milliarden US-Dollar zu entgehen. Seit drei Jahren untersucht die EU-Kommission das Geschäft wegen des Verdachts, der Konzern könnte Wettbewerber bei den Suchergebnissen benachteiligen. (ph/iw)



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