04.02.2014, 00:00 Uhr

Axel Springer will Immowelt kaufen

Der Medienkonzern Axel Springer, der bereits das Anzeigenportal Immonet betreibt, will zusätzlich Immowelt übernehmen. Anschliessend sollen die beiden Angebote gebündelt werden, um den Platzhirsch ImmobilienScout24 anzugreifen.
Im vergangenen Jahr hatte Axel Springer mit der Deutschen Telekom über einen Kauf der Sout24-Gruppe verhandelt. Im April waren die Gespräche gescheitert - und zwar am Kaufpreis. Im Angebot enthalten war auch die Scout24-Tochter ImmobilienScout24.

Jetzt startet der Medienkonzern einen neuen Anlauf, auf dem Markt für Immobilienanzeigen prominenter vertreten zu sein, und will das Portal Immowelt von der Markt-Gruppe übernehmen, einem Gemeinschaftsunternehmen der Verlagsgruppen Dr. Ippen, der Funke Mediengruppe sowie ProServ Medien Service. Das berichtet der Focus. Ziel sei es, Immowelt mit dem eigenen Angebot Immonet zu kombinieren und so die eigene Position gegenüber dem Marktführer ImmobilienScout24 zu stärken.

Die Deutsche Telekom hatte im November vergangenen Jahres 70 Prozent von Scout24 an den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman verkauft - für 1,5 Milliarden Euro. Die Telekom behält einen Minderheitsanteil von 30-Prozent und damit auch weiterhin ein Mitspracherecht. Scout24 gliedert sich in sechs Marktplätze: ImmobilienScout24, AutoScout24, FriendScout24, FinanceScout24, JobScout24 und TravelScout24. Der Vollzug wird für das erste Quartal 2014 erwartet und steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden.

Axel Springer ist im Geschäft mit den Rubrikenportalen gut vertreten: Der Bereich - zu dem die Rubrikenportale SeLoger, Immonet, Immoweb.de, StepStone, Totaljobs und meinestadt.de gehören - steigerte im dritten Quartal 2013 seinen Umsatz um 16,1 Prozent auf 99,3 Millionen Euro. Mit einem EBITDA von 38,8 Millionen Euro (plus 1,8 Prozent) lieferte der Bereich den höchsten Beitrag zum Segmentergebnis der Digitalen Medien. Insgesamt setzte der Konzern 815,8 Millionen Euro um (plus 3,6 Prozent), das operative Ergebnis ging jedoch um 18,3 Prozent auf 123 Millionen Euro zurück. (ph/iw)



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