«Unsere gelebte Kultur ist die eines Schweizer KMU»

Neue Jobs und Zukunftspläne

CW: Sie entwickeln neu vermehrt in der Schweiz. Welche Gründe gab es für den Entscheid? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Stichwort: Fachkräfteknappheit in der Schweiz.
Hersche: Die Entwicklung in der Schweiz war immer ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäfts, schon vor dem Verkaufsentscheid der Sage Gruppe. Die Verantwortung für die Entwicklung der lokalen Produkte wurde Anfang 2020 wieder in die Schweiz geholt. Ich bin überzeugt, dass wir nur dann erfolgreiche Produkte und Services anbieten, wenn wir diese vor Ort entwickeln und sie damit flexibel auf lokale Marktbedingungen und die Kundenanforderungen ausrichten können. Die passenden Fachkräfte zu finden, ist und bleibt aber eine Herausforderung. Wir konnten in diesem Jahr schon einige offene Positionen erfolgreich besetzen, suchen aber noch Verstärkung für unser Team. Kandidaten sowie Lernende, die unsere Begeisterung für KMU teilen, sind herzlich willkommen.
Thomas Hersche bedient Schweizer Sage-Kunden mit lokaler und Cloud-Software
Quelle: Sage Schweiz
CW: Was fehlt aktuell im Portfolio von Sage Schweiz?
Hersche: Wir fokussieren auf unsere ERP-Kompetenzen und wollen als Software-Hersteller nicht die ganze Bandbreite abdecken. Wir sind beispielsweise keine Spezialisten in der Entwicklung von ECM/DMS oder Business-Intelligence-Tools. Dafür arbeiten wir mit führenden Partnern innerhalb unseres Ökosystems zusammen und können unseren Kunden standardisierte Gesamtlösungen anbieten. Ein grundsätzlicher Plan ist und bleibt die gezielte Erweiterung mit Partnern, damit der Kunde seine Wertschöpfung optimal abstimmen kann.
CW: Welche Pläne hat Sage in der Schweiz für die nähere Zukunft? Auch unabhängig vom Verkauf.
Hersche: Unsere Strategie, ein erfolgreiches SaaS-Unternehmen zu werden, verfolgen wir weiter. Wir werden weiterhin erfolgreich am Markt präsent sein. Unsere Leidenschaft, die KMU in der Schweiz auf dem Weg der Digitalisierung zu begleiten, damit diese erfolgreicher sein können, werden wir weiterhin verfolgen. Neben den an unseren laufenden Kundenevents gezeigten Roadmaps haben wir einige Ideen, wie wir dies noch verstärken und noch mehr auf die Anforderungen des Markts ausrichten können. Wir werden darüber berichten, wenn die Zeit gekommen ist.
Zur Firma
Sage Schweiz
hat seine Wurzeln in der Firma Softinc, die ab 1985 eine der ersten Schweizer Finanzbuchhaltungsprogramme (Sesam) unter Windows entwickelte. Softinc wurde 1999 in die Sage Group integriert. Sage übernahm 2000 den WinWay-Entwickler Softplus und fünf Jahre später Simultan. Gleichzeitig erfolgte die Umfirmierung von Sage Sesam zu Sage Schweiz. Heute zählt Sage Schweiz nach eigenen Angaben mit über 60'000 Kunden und rund 300 Vertriebspartnern zu den führenden Anbietern von Business-Software für KMU.
Hinweis: Dieser Artikel stammt aus der Computerworld-Ausgabe 02/2021 und wurde ursprünglich am 12. Februar veröffentlicht.




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