Roboterwagen-Experte wegen Geheimnisdiebstahl angeklagt

Diebstahl von Dateien

Levandowski selbst war von Waymo damals nicht verklagt worden, jetzt werfen die Ankläger ihm aber den Diebstahl von Betriebsgeheimnissen vor. Sie wiederholen den damaligen Vorwurf von Waymo, Levandowski habe vor seinem Wechsel zu Uber rund 14.000 Dateien heruntergeladen. Die Anklage listet 33 davon auf, es geht um diverse technische Informationen zu Laserradaren von Googles "Project Chauffeur". Zumindest theoretisch drohen Levandowski bis zu zehn Jahre Haft pro Download.
Seine Anwälte erklärten, Levandowski sei unschuldig und werde das auch vor Gericht beweisen. Sie verwiesen darauf, dass er die Dateien noch als Google-Mitarbeiter heruntergeladen habe. Uber bestritt stets, dass die vertraulichen Unterlagen es jemals zum Fahrdienst-Vermittler geschafft haben. Levandowski hatte in dem Verfahren zwischen Waymo und Uber von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern, um sich nicht selbst zu belasten.
Der 39-jährige Ingenieur, der von Uber nach der Waymo-Klage gefeuert worden war, hat inzwischen eine neue Firma mit dem Namen Pronto, die Technologie für selbstfahrende Lastwagen entwickelt. Er erklärte sich für nicht schuldig und darf auf freiem Fuss bleiben, nachdem er 300 000 Dollar hinterlegte und seine Familie sowie ein Freund auch ihre Häuser als Kaution einbrachten, wie die "New York Times" aus dem Gerichtssaal im kalifornischen San Jose berichtete.



Das könnte Sie auch interessieren