Neues Gebäude auf dem Hönggerberg 26.11.2020, 22:05 Uhr

ETH plant Ausbau der Quantenforschung

Die ETH Zürich will ihre Stellung im Bereich Quantenforschung weiter ausbauen. Sie plant deshalb auf dem Campus Hönggerberg ein entsprechendes Physiklaborgebäude. Eine Schenkung in Höhe von 40 Millionen Franken bringt das Vorhaben nun den entscheidenden Schritt weiter.
Die ETH Zürich plant auf dem Campus Hönggerberg ein hochspezialisiertes Physiklaborgebäude.
(Quelle: Visualisierung: Ilg Santer Architekten / ETH Zürich)
Die Quantenforschung hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Es ist absehbar, dass Quantenphänomene in den Bereichen Computing, Sensorik und Kryptografie bald technisch neue Anwendungen ermöglichen werden. Die Forschung in diesem Bereich erfordert allerdings eine hochkomplexe Infrastruktur, denn die fragilen Effekte auf atomarer Ebene lassen sich nur mit sehr aufwändigen Experimenten erfassen.
Eine wichtige Voraussetzung für diese Experimente ist, dass sie in einer möglichst störungsarmen Umgebung durchgeführt werden können. Die ETH Zürich plant deshalb ein Forschungsgebäude, das an diesen Zweck angepasst ist. «Das geplante Bauwerk erlaubt uns, die Forschung an der Grenze des technisch Machbaren weiter voranzutreiben», erklärt Gianni Blatter, Professor für theoretische Physik und treibende Kraft hinter dem Vorhaben.

Ein Beitrag für den Forschungsplatz Schweiz

Martin Haefner und Joël Mesot
Quelle: Valeriano di Domenico/ETH Foundation
Martin Haefner, ETH-​Alumnus und Ehrenrat der ETH Zürich, bringt nun mit einer Schenkung von 40 Millionen Franken an die ETH Foundation das Vorhaben den entscheidenden Schritt weiter. «Mit meiner Donation möchte ich nicht nur die ETH Zürich stärken, sondern den gesamten Forschungsplatz Schweiz», erklärt der Verwaltungsratspräsident und Eigentümer der Firma Amag: «Dieses Vorhaben ist für die zukunftsweisende Quantenforschung wichtig und erlaubt auch neue Erkenntnisse in der Grundlagenforschung.»
ETH-​Präsident Joël Mesot ist sehr erfreut über die grosszügige Zusage: «Dank dieser Donation können wir auf dem Hönggerberg eine Forschungseinrichtung realisieren, die bezüglich der Qualität ihrer Infrastruktur ihresgleichen sucht und mit der die ETH ihre führende Stellung in den Quantentechnologien weiter ausbauen kann.»

Autor(in) pd/ jst




Das könnte Sie auch interessieren