Mutmasslicher Missbrauch 06.11.2017, 08:10 Uhr

Kartellamt will Facebook-Verfahren schnell beenden

Das Verfahren des deutschen Bundeskartellamts gegen Facebook wegen des mutmasslichen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung soll schnellstmöglich abgeschlossen werden. Seit dem Frühjahr 2016 prüft die Behörde, ob Facebook seine Marktposition missbraucht, um an Nutzerdaten zu kommen.
(Quelle: shutterstock.com/Sukharevskyy Dmytro (nevodka))
Das Bundeskartellamt will sein Verfahren gegen Facebook wegen mutmasslichen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung zügig abschliessen. "Wir möchten noch in diesem Jahr erste Ergebnisse vorlegen", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt der "Börsen-Zeitung" (Samstag). Seit dem Frühjahr 2016 prüft die Behörde, ob das Soziale Netzwerk seine Marktposition missbraucht, um an Nutzerdaten zu kommen.
Selbst wenn dies der Fall sein sollte, müsse Facebook nicht unmittelbar mit einem Bussgeld rechnen, schreibt das Blatt. Denn im Fall von Facebook gehe es nicht um ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, das mit einer Geldbusse enden könne, sondern um ein Verwaltungsverfahren. "Sollte es so sein, dass Facebook durch bestimmte Praktiken eine marktbeherrschende Stellung missbraucht, dann werden wir diese Praktiken untersagen", sagte Mundt. Falls das Unternehmen einer solchen Anweisung nicht folge, könne ein Bussgeld fällig werden. Zunächst könne von Facebook verlangt werden, die Datenrichtlinien so zu formulieren, dass für die Nutzer transparent werde, wann und wie viele Daten zu welchem Zweck erhoben würden.




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