Vorsorge drückte den Gewinn 25.04.2019, 17:17 Uhr

Facebook stellt Milliarden zurück wegen Datenschutz-Ermittlungen

Facebook legt bis zu fünf Milliarden US-Dollar für etwaige Datenschutz-Strafzahlungen auf die Seite. Das drückt den Gewinn: Im vergangenen Quartal sank dieser auf 2,43 Milliarden US-Dollar nach knapp fünf Milliarden ein Jahr zuvor.
Facebook bereitet sich mit einer Milliarden-Rückstellung auf Konsequenzen aus den jüngsten Datenschutz-Skandalen vor.
(Quelle: Dominic Lipinski/PA Wire)
Facebook rechnet damit, dass die jüngsten Datenschutz-Skandale das Online-Netzwerk bis zu fünf Milliarden Dollar kosten werden. Im Zusammenhang mit entsprechenden Ermittlungen der US-Handelsbehörde FTC legte Facebook im vergangenen Quartal bereits drei Milliarden US-Dollar für etwaige Strafzahlungen beiseite.
Insgesamt könne die Belastung auch fünf Milliarden US-Dollar erreichen, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Die Ermittlungen der FTC können zum Beispiel mit einer Strafe oder mit einem Vergleich enden. Auslöser für die Untersuchung war vor allem der Skandal um Cambridge Analytica.
Facebook kann einen solchen Betrag leicht verdauen - das Online-Netzwerk hat Geldreserven von über 45 Milliarden US-Dollar. Die Anleger zeigten sich entspannt nach der Ankündigung der Rückstellung: Die Aktie legte im nachbörslichen Handel um mehr als sieben Prozent zu.

Quartalszahlen

Die Vorsorge drückte zugleich den Gewinn im vergangenen Quartal auf 2,43 Milliarden US-Dollar nach knapp fünf Milliarden ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 26 Prozent auf gut 15 Milliarden US-Dollar.
Nach wie vor werden 93 Prozent der Werbeerlöse auf Mobilgeräten wie Smartphones erwirtschaftet. Die Zahl monatlich aktiver Facebook-Nutzer wuchs binnen drei Monaten um rund 60 Millionen auf 2,38 Milliarden. Täglich griffen auf das Online-Netzwerk 1,56 Milliarden Nutzer zu - nach 1,52 Milliarden im Vorquartal.
Über alle Facebook-Angebote hinweg - zum Konzern gehören auch die Chatdienste WhatsApp und Messenger sowie die Foto-Plattform Instagram - waren 2,7 Milliarden Nutzer aktiv, davon 2,1 Milliarden täglich.



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