Verdoppelung der Belegschaft
24.09.2019, 18:19 Uhr

Facebook Standort Zürich wird stark ausgebaut

Die Niederlassung von Facebook in Zürich soll stark ausgebaut werden. Der US-Konzern will die Zahl seiner Angestellten in der Limmatstadt in Zukunft mehr als verdoppeln.
(Quelle: Facebook)
Facebook will sein Büro in Zürich deutlich ausbauen. Die Zahl der Angestellten, die in der Limmatstadt für den US-Konzern arbeiten, solle mehr als verdoppelt werden, sagte der neue Facebook-Chef für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Tino Krause, in einem Interview mit dem deutschen «Handelsblatt». Derzeit beschäftigt das Unternehmen in Zürich 80 Personen.
Die Facebook-Mitarbeitenden in Zürich seien heute vor allem im Bereich «Augmented Reality und Virtual Reality» tätig, sagte Krause. «Künftig werden dort mehr als doppelt so viele Menschen arbeiten, auch im Vertrieb», kündigte er an. Der US-Konzern ist in Zürich seit 2016 mit einer Niederlassung vertreten. Er hatte damals das kleine ETH-Spin-off «Zurich Eye» übernommen.

Anstrengungen für Datenschutz

Mit dem Ausbau in Zürich nehme auch die Bedeutung des deutschsprachigen Raums zu, sagte Krause im Interview. «Der deutschsprachige Raum ist für Facebook ein entscheidender Markt, nicht zuletzt, weil das Thema Datenschutz ganz entschieden von hier getrieben wird.» Der Schwerpunkt in Deutschland werde grossen Einfluss auf die Produktentwicklung in den USA haben, zeigte er sich überzeugt. «Meine Ambition ist ganz klar, dass unsere Region Vorreiter beim Thema Datenschutz ist.»
Bezüglich Datensicherheit ändere sich Facebook gerade «radikal», versicherte der Facebook-Manager. In diesem Jahr würden 3,7 Milliarden Dollar in die Sicherheit investiert, 30'000 Menschen kümmerten sich um Sicherheitsthemen. Das sei auch den Mitarbeitenden bewusst: «Jeder weiss: Facebook muss sicherer werden.»
Der US-Konsumentenschutzbehörde FTC, die Facebook im Sommer mit 5 Milliarden Dollar gebüsst hatte, habe der Konzern zugesagt, die Plattform und die «Abermillionen Zeilen Programmiercode» noch stärker auf Schwachstellen zu untersuchen. Das wirke sich auch auf den einzelnen Mitarbeiter aus. «Jeder wird sich per Unterschrift auf einem internen Dokument verpflichten müssen, die Daten und die Privatsphäre unserer Nutzer zu schützen – bei allem, was er tut und entwickelt.»

Autor(in) SDA




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