IAS Industry Pulse Study 28.01.2020, 00:15 Uhr

Jeder vierte Mediaentscheider fühlt sich für das Thema Ad Fraud verantwortlich

Die aktuelle „Industry Pulse Western Europe“-Studie von Integral Ad Science (IAS) zeigt, dass Mediaverantwortliche Publisher beim Schutz vor Online-Betrug zunehmend in die Pflicht nehmen. Zudem sind vor allem Programmatic Advertising und Mobile In-App betrugsgefährdet.
In der täglichen Ad-Fraud-Abwehr stossen sie dabei zu 80 Prozent auf Bots, Spiders und andere Crawle, zu  72 Prozent auf falsch dargestellte Seiten oder Impressions und zu 71 Prozent auf Malware.
(Quelle: Pexels)
Nur jeder vierte Mediaentscheider sieht sich und sein Unternehmen (25 Prozent) beziehungsweise seine Agentur (22 Prozent) in der Verantwortung, die eigene Werbung vor gefährlichem Ad Fraud zu beschützen. Aus der Sicht der Mediaentscheider sind es vielmehr die Verification-Anbieter (62 Prozent), die Supply Side Platforms (35 Prozent) und zukünftig auch immer mehr die Publisher (43 Prozent), die den Online-Betrügern aktiv die Stirn bieten müssen. Dies geht aus der aktuellen „Industry Pulse Western Europe“-Studie von Integral Ad Science (IAS) hervor.
Der Bedarf an entsprechenden Ad-Fraud-Schutzmassnahmen ist aber vorhanden: Denn 36 Prozent der befragten Mediaentscheider aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien befürchten, dass die Betrugsrate bei ihren Kampagnen höher oder auf einem Level mit dem weltweiten Durchschnitt liegt. Als besonders betrugsgefährdet bewerten sie dabei die Bereiche Programmatic Advertising (69 Prozent), Mobile In-App Display und Mobile In-App Video (jeweils 40 Prozent). In der täglichen Ad-Fraud-Abwehr stossen sie dabei zu 80 Prozent auf Bots, Spiders und andere Crawle, zu  72 Prozent auf falsch dargestellte Seiten oder Impressions und zu 71 Prozent auf Malware. Neuere Ad Fraud-Formen wie Invalid Proxy Traffic (54 Prozent), Cookie Stuffing und Hijacking (jeweils 49 Prozent) sind den Mediaprofis derzeit noch weniger geläufig.
"Die Verantwortung beim Thema Ad Fraud liegt bei keinem einzelnen Akteur allein, sondern muss von allen gemeinsam getragen werden", so Oliver Hülse, Managing Director CEE von IAS. "Die Bekämpfung von Ad Fraud setzt eine Verständigung aller Mitglieder des digitalen Ökosystems und einen flächendeckenden Einsatz von Technologien voraus. Nur wenn alle Beteiligten Teil des Prozesses und der Lösung werden, kann die Branche das Wettrüsten gegen betrügerische Netzwerke gewinnen und transparente, sichere und betrugsfreie digitale Werbeumfelder etablieren."

Herausforderungen und Trends 2020

Neben Ad Fraud steht für die befragten Werbetreibenden 2020 vor allem die Mediaqualität ihrer digitalen Kampagnen im Fokus. Als grösste Herausforderungen nennen sie in diesem Zusammenhang die neuesten Datenschutzvorschriften (45 Prozent), die Bewertung ihrer Kampagnen-ROIs (42 Prozent) sowie die akkurate Messung der Kampagnenerfolge (36 Prozent). Um die Wirkung ihres digitalen Marketings möglichst transparent abbilden zu können, setzen die Mediaprofis in den kommenden zwölf Monaten verstärkt auf Assessment Tools zur Bewertung des Kampagnen-ROIs (62 Prozent), Sichtbarkeitsmessung (60 Prozent) sowie auf Brand Safety- und Brand Suitability-Massnahmen (55 Prozent). Als bevorzugte Werbekanäle gelten insbesondere Mobile (87 Prozent), Digital Video (86 Prozent) und Social Media (63 Prozent). Einen wichtigen Trend für 2020 sehen die Mediaentscheider angesichts der aktuellen Cookie-Debatte im Contextual Targeting (82 Prozent), gefolgt von Verification-Lösungen (81 Prozent) sowie Connected TV und OTT-Video (75 Prozent).
Hier geht's zur vollständigen Studie.

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner



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