Kritik am E-Commerce-Riesen 28.01.2020, 10:31 Uhr

Hunderte Mitarbeiter wettern gegen Amazons Klimapolitik

Eine Gruppe von Amazon-Mitarbeitern übt öffentlich Kritik am Konzern. Die sogenannten Amazon Employees for Climate Justice (AECJ) fordern von Amazon, bis 2030 klimaneutral zu werden. Dieses Engagement könnte die Mitarbeiter aber ihren Job kosten.
(Quelle: shutterstock.com/Jonathan Weiss)
Eine Gruppe von rund 400 Amazon-Mitarbeitern hat sich zusammengetan und übt offen in einem Blog Kritik an der Klimapolitik des E-Commerce-Riesen. Die Amazon Employees for Climate Justice (AECJ) - wie sie sich selbst nennen - fordern von Amazon, wesentlich ambitioniertere Klimaziele ins Auge zu fassen als es der Konzern bisher tut, berichtet der Spiegel.
Im vergangenen September präsentierte Amazon-Chef Jeff Bezos die Initiative "Climate Pledge". Mit dieser verpflichtet sich der Marktplatz-Betreiber bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Im gleichen Zuge hatte Bezos auch die Bestellung von 100.000 Elektro-Lieferwagen für die Paketzustellung bekanntgegeben. Die AECJ fordern Amazon nun auf, das Ziel der Klimaneutralität auf 2030 vorzuziehen.
"Es ist unzumutbar, dass Amazon weiterhin der Öl- und Gasindustrie bei der Förderung fossiler Brennstoffe hilft und gleichzeitig versucht, Mitarbeiter zum Schweigen zu bringen, die sich äussern", schreibt Amelia Graham-McCann, Senior Business Analyst bei Amazon in dem Blog.
Da es Amazon-Mitarbeitern strikt untersagt ist, öffentlich Kritik am Unternehmen zu äussern, könnte den Mitgliedern der AECJ tatsächlich die Kündigung drohen. Denn die Angestellten posten so gut wie alle mit Klarnamen und ihrer jeweiligen Position im Unternehmen. So ist es für Amazon kein Problem, die Mitarbeiter zu identifizieren.



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