Positionierungs-Offensive 07.08.2017, 13:50 Uhr

Glossybox launcht Kiosk-Titel

Glossybox will nicht nur Boxenversender sein, sondern seinen Nutzerinnen in Sachen Kosmetik beratend zur Seite stehen. Zu diesem Zweck wird jetzt ein eigener Kiosktitel veröffentlicht.
Der Kosmetikboxenversender Glossybox bringt ein eigenes Print-Magazin auf den Markt. "Wir verstehen uns und Glossybox nicht als Betreiber einer Box, sondern vor allem als Beauty-Ratgeber", erklärt Glossybox Geschäftsführer Mark Ralea den Schritt. Durch die eigene, "sehr gesunde und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung" sei man nun imstande, diesen Plan in die Tat umzusetzen.

Das 68 Seiten starke Magazin soll ab dem 20. Oktober bundesweit mit einer Auflage von 25.000 Exemplaren zum Preis von drei Euro vor allem an Bahnhöfen und Flughäfen und in Berlin und Brandenburg auch noch an über 1.500 Kiosken erhältlich sein. Anders als die bislang verfügbaren Hochglanzmagazine will der Glossybox-Titel den Leserinnen auf Augenhöhe begegnen und ihnen Fragen, die sie sonst an Google stellen, beantworten. Vertriebsunterstützung erhält Glossybox vom Berliner Tagesspiegel, der damit seine Aktivitäten als Full-Service-Dienstleister für den Vertrieb anderer Verlagsobjekte ausbaut.
Mit der Oktober-Ausgabe will Glossybox den Markt testen. Kommt das Magazin bei den Kunden an, soll es von 2018 an quartalsweise erscheinen. Allerdings: Das erste Aufspiel in Sachen Content Marketing ist der neue Kiosktitel nicht. Schon früher gab Glossybox monatlich ein 30 Seiten starkes Beautymagazin heraus, das in Print und online eine verbreitete Auflage von mehr als 100.000 Exemplaren erreicht. Allerdings wurde dieses nicht am Kiosk verkauft, sondern an bestehende und potenzielle Kunden verschickt.

Die Content-Bemühungen von Glossybox

Wie auch immer: Mit seinen Content-Bemühungen folgt Glossybox auf jeden Fall einem derzeit weit verbreiteten Trend. So stellte die britische Agenturvermittlung Recommended Agencies Register in einer Umfrage unter britischen Agenturen fest, dass Branded Content für Handelsmarken im Marketing-Mix zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft Top-Priorität haben sollte. 42,9 Prozent der Umfrageteilnehmer nannten gebrandeten Content als bevorzugte Massnahme, als sie gefragt wurden, was die wichtigste Massnahme für Weihnachten sei. PPC-Kampagnen folgten mit 28,6 Prozent der Nennungen auf Platz zwei, Influencer-Kampagnen mit 19 Prozent auf Platz drei und TV-Werbung mit 9,5 Prozent nur auf Platz vier.

Laut der aktuellsten öffentlichen Zahlen von Glossybox vom November 2016 knackte das Unterhmen die Marke von 100.000 Abonnenten. Der Umsatz lag 2014 bei 30 Millionen Euro, das Umsatzwachstum 2015 bei 40 Prozent. Im Jahr 2014 wurde auch erstmals die Profitabilitätsgrenze erreicht.



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