Marktplatz für digitale Dienstleistungen 18.06.2019, 10:50 Uhr

Fiverr startet an der Börse durch

Neues aus dem Bereich "New Work und Gig Economy": Fiverr, Marktplatz für digitale Dienstleistungen mit Freelancern, ist an der New Yorker Börse gestartet.
Fiverr, Marktplatz für digitale Dienstleistungen mit Freelancern, ist vor wenigen Tagen in New York an die Börse gegangen.
(Quelle: Fiverr)
Im Dezember vergangenen Jahres startete Fiverr, Vermittler von Internet-basierten Dienstleistungen, in Deutschland. Das Berliner Büro war die erste europäische Niederlassung der in Tel Aviv gegründeten Firma. Deutschland ist dem Unternehmen nach aktuell auch der einzige Wachstumsmarkt neben den USA. Dort ging das Start-up jetzt den nächsten Schritt und platzierte seine Aktien an der New Yorker Börse.
Der Preis lag bei 21 US-Dollar zu einem Börsenwert von mehr als 655 Millionen US-Dollar. Umgerechnet wurden rund 110 Millionen US-Dollar durch den IPO eingesammelt.
Über Fiverr können Freiberufler ihre Dienste für einen Startpreis ab fünf Euro anbieten - vom Logo-Design über App-Entwicklungen, Marktanalysen oder Beratungsdienstleistungen bis hin zu Übersetzungsaufgaben. Zum Marktstart in Deutschland hiess es, man habe rund 130.000 Nutzer aus Deutschland. Auch Grössen wie der Grafik-Designer Rob Janoff, der einst das Apple-Logo entworfen hat, zählen zu den Anbietern.

Fokus auf Deutschland

Wie Fiverr erklärt, konzentriere man sich international sehr auf das Wachstum in Deutschland, biete auschliesslich in Deutschland Zahlungen per Euro an und habe nun in Berlin die erste Kampagne ausserhalb der USA gestartet, um Berliner Freelancer und Unternehmen gleichermassen anzusprechen.
Den Fokus will Fiverr hierzulande auf kleine und mittelgrosse Unternehmen sowie Start-ups legen. Den richtigen Freiberufler zu finden, sei oft zeitraubend, erst recht, wenn man seine Niederlassung nicht in Städten wie Berlin oder Hamburg hat, so Falko Kremp, neuer Deutschland-Chef von Fiverr.
Das israelische Unternehmen hat neben den Kernmärkten USA und Deutschland nach eigenen Angaben Millionen Nutzer in über 160 Ländern. Über den Marktplatz wurden seit der Gründung 2010 mehr als 40 Millionen Dienstleistungen in über 200 Service-Kategorien verkauft. Kleine und mittlere Firmen machen 85 Prozent der Auftraggeber aus.
Chancen würden sich auch für die Anbieter ergeben, die über den Marktplatz global neues Geschäft gewinnen könnten und so teils sechsstellige Umsätze erzielen würden. Mehr als zehn Millionen digitale Dienstleistungen würden gegenwärtig angeboten.

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Das Jahr 2019 wird das Jahr der Top-Börsengänge. Unternehmen wie Uber, Lyft, Slack oder Airbnb wollen sich mit ihren Aktien platzieren und frisches Geld einsammeln. Wir zeigen, welche IPOs es in diesem Jahr schon gab und welche uns noch erwarten.




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