SEA 01.10.2019, 11:04 Uhr

Mit diesen Features steckt Bing Google in die Tasche

Google spielt in einer eigenen Liga, was die Marktanteile als Suchmaschine angeht. Wir nennen fünf Gründe, warum sich Advertiser trotzdem auch mit dem Herausforderer Microsoft Advertising und der Suchmaschine Bing auseinandersetzen sollten.
(Quelle: Bing)
Von Anja Heinrich, SEA-Chefin bei der ad agents GmbH
Über 70 Prozent Marktanteil bei der Desktop-Suche, satte 93 Prozent im mobilen Segment. Die weltweiten Marktanteile (August 2019) sprechen eine klare Sprache: Google ist der Platzhirsch unter den Suchmaschinen (Quelle: statista.com). Warum sollten sich Werbetreibende also überhaupt mit dem Herausforderer Microsoft Advertising auseinandersetzen?
Die Antwort ist simpel: Weil 13 Prozent der weltweiten User Bing nutzen, was absolut gesehen eine stolze Reichweite ergibt. Global erreicht Microsofts Suchnetzwerk monatlich 500 Millionen "Unique Searchers", die fast elf Milliarden Suchen durchführen. In Deutschland erreicht Microsoft Advertising laut eigenen Angaben monatlich 20 Millionen User, die 363 Millionen Suchanfragen senden.
Im Anlegen und Steuern von Werbekampagnen erinnert Microsoft Advertising stark an Google Ads. Einige Features unterscheiden sich jedoch. Mit folgenden fünf Punkten setzt Microsoft Advertising einen Kontrast, der für Advertiser spannend sein kann.

1. Bilderweiterungen ("Image Extensions")

Bilder ziehen die Aufmerksamkeit von Menschen an und wecken Emotionen. Das gilt natürlich nicht nur im Umfeld journalistischer Texte, sondern auch für Werbeanzeigen. Microsoft Advertising macht sich Bilder auf Bing als Eyecatcher zu Nutze und bietet Advertisern an, dass sie einer Anzeige visuelle Elemente hinzufügen. 
Pro Anzeigengruppe oder Kampagne können bis zu sechs Bilder angelegt werden, die im Wechsel zusammen mit der Anzeige ausgespielt werden. China ausgenommen, werden die Bilderweiterungen in allen Bing-Märkten ausgespielt.
Zwei Beispiele für den Einsatz von Bilderweiterungen auf Bing:
Quelle: Bing
Bilderweiterungen werden bislang relativ selten eingesetzt. Umso besser können sich Advertiser, die das Feature nutzen, von der Konkurrenz abheben und die Aufmerksamkeit der User einfangen. Case Studies zeigen eine erhöhte Klickrate von 80 Prozent beim Einsatz von Bilderweiterungen, berichtet Microsoft. Selbst wenn kein Klick auf die Anzeige erfolgt, kann über die Logopräsenz eines Unternehmens ein stärkerer Branding-Effekt eintreten als über die reine Textanzeige.

2) Multi-Image-Erweiterungen ("Multi-Image-Extensions")

Noch einen Schritt weiter gehen die sogenannten Multi-Bilderweiterungen. Diese ermöglichen es, gleich fünf Bilder mit einer Anzeige einzublenden. Momentan ist das Feature nur in den USA verfügbar. Sollte es sich bewähren, können wir uns in Zukunft mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in Deutschland darauf freuen.
Quelle: Bing

3. Aktionserweiterungen ("Action Extensions")

Mit einer Aktionserweiterung können Advertiser ihrer Textanzeige einen konkreten Handlungsaufruf hinzufügen. Der User kann unmittelbar mit der Anzeige interagieren und beispielsweise ein Hotel buchen oder eine Nachricht senden. Die Aktionserweiterungen sind in allen Bing-Märkten kostenlos verfügbar.
Beispiel für Aktionserweiterungen Desktop (oben) und Mobil (unten): 
Quelle: Screenshot
Unserer Erfahrung nach werden die "Action Extensions" derzeit vermehrt ausgespielt. Laut Microsoft steigt die durchschnittliche Klickrate beim Einsatz von Aktionserweiterungen um 20 Prozent. 




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