YouGov-Studie 14.10.2020, 17:13 Uhr

Ein Drittel der Europäer boykottiert Marken nach Skandal

Die Gründe, warum Verbraucher eine Marke boykottieren sind vielfältig. Klar ist jedoch, dass negative Schlagzeilen die Kundenbindung erheblich beeinträchtigen können. Das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage.
(Quelle: shutterstock.com/traveliving)
Ist eine Marke einmal negativ in den Schlagzeilen aufgefallen, kann das die Kundenbindung erheblich schwächen. In einer Umfrage von YouGov in zehn europäischen Ländern gaben 37 Prozent der Befragten an, wenigstens einmal in ihrem Leben eine Marke aufgrund eines Skandals boykottiert zu haben. Bei den Spaniern war dieser Wert am höchsten (50 Prozent).
Die Gründe für den Boykott sind dabei verschieden, jedoch sind Marken und Produkte aus der Lebensmittelbranche häufiger betroffen. So geben 52 Prozent der Befragten an, schon einmal eine Lebensmittelmarke wegen schlechter Publicity nicht mehr gekauft zu haben. Unter deutschen Befragten sind es 53 Prozent.
Am zweithäufigsten ist der Finanz- und Bankensektor von Boykott-Aktionen betroffen. 25 Prozent der befragten Europäer halten sich laut Studie von Marken aus dieser Branche nach einer Negativschlagzeile fern. Der Mode-Einzelhandel wurde auch mehrmals von Befragten boykottiert. 23 Prozent gaben an, Modemarken gemieden zu haben, nachdem man in den Medien Schlechtes über sie las.
Bei deutschen Befragten war auch die Automobilbranche ein stark boykottierter Bereich, was vermutlich mit dem Diesel-Abgas-Skandal von VW und anderen deutschen Autoherstellern zusammenhängt. Dies sieht man auch an den angegebenen Gründen für einen Boykott: Mit 36 Prozent und damit am häufigsten als Grund für einen Boykott genannt wurde der Umweltaspekt. Besonders die Bewohner des DACH-Raums machen dies für den Boykott verantwortlich.
Weitere Gründe der Europäer sind Tierversuche oder Misshandlung an Tieren (32 Prozent) oder auch, wenn Produkte negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher haben (30 Prozent).




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