IPO des Matratzenherstellers 13.01.2020, 08:30 Uhr

Casper: Zu früh für ein Börsendebüt?

Casper mag den Matratzenkauf revolutioniert haben. Aber genügt das, um als börsennotiertes Unternehmen die nächste Phase der Entwicklung einzuläuten?
(Quelle: shutterstock.com/Lucky Business)
An Unterstützern mangelt es Casper eigentlich nicht: Das Start-up aus New York erhielt zum Start im April 2014 durch Risikokapitalfirmen und Angel-Investoren wie Schauspieler Ashton Kutcher fast zwei Millionen US-Dollar. Das Konzept des Unternehmens, Matratzen im Internet in kleinen Pappschachteln - nicht grösser als ein Minikühlschrank - zu verpacken und zu verkaufen, erwies sich als erfolgreich. Innerhalb weniger Jahre konnte Casper so auf einen Jahresumsatz von 358 Millionen US-Dollar (2018) wachsen. Im vergangenen Jahr wurde Casper auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar bewertet.
Nun will das hippe Matratzen-Label an die Börse. Am Freitag reichte das Unternehmen die entsprechenden Anträge an der New Yorker Börse ein, berichtet CNN. Die Stammaktien von Casper sollen unter dem Kürzel CSPR an der Wall Street gehandelt werden. Das Unternehmen erwartet in einen Markt einzusteigen, der in den USA 79 Milliarden US-Dollar und 432 Milliarden US-Dollar weltweit beträgt.

Immer noch rote Zahlen

Das klingt vielversprechend, doch Casper kämpft trotz Umsatzwachstum immer noch mit den roten Zahlen. 2018 und 2017 hatte das Unternehmen Nettoverluste in Höhe von 92 Millionen US-Dollar beziehungsweise 73 Millionen US-Dollar verzeichnet.
Die Investitionen in den Ausbau stationärer Verkaufsmöglichkeiten sind überschaubar. Viel Geld muss Casper jedoch in den Versand seiner Produkte stecken. Die Firma geht davon aus, dass hier auch in Zukunft weiter hohe Summen nötig sind. Ob sich das mit einem erfolgreichen Börsenstart verbinden lässt, bleibt noch fraglich.
Auf dem deutschen Markt konkurriert Casper mit mehreren Wettbewerbern wie Bruno, Smood von Home24, Emma von der Bettzeit Gruppe oder Buddy von der Cubitabo GmbH.



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