VMworld 2018 Barcelona 11.11.2018, 09:40 Uhr

VMware feiert Jubiläumsjahr an der Hausmesse

In Barcelona ist die Europa-Konferenz des Virtualisierungsspezialisten VMware zum zehnten Mal über die Bühne gegangen. CEO Pat Gelsinger stellte anlässlich des Jubiläums zahlreiche Neuigkeiten vor.
CEO Pat Gelsinger läutete mit seiner Keynote in Barcelona die diesjährige VMworld Europe ein
(Quelle: VMware)
In Barcelona ist diese Woche die Europa-Version der VMware-Hausmesse VMworld über die Bühne gegangen. Für den Virtualisierungsspezialisten sei der diesjährige Anlass ein spezieller, erklärte CEO Pat Gelsinger zu Beginn seiner Opening-Keynote. Denn zum einen feiert der Konzern in diesem Jahr sein 20-jähriges Firmenjubiläum, zum anderen fand die europäische Messe heuer zum zehnten Mal statt. Der VMware-Boss nahm dies zum Anlass, um während seinem Auftritt gleich mehrere Neuigkeiten zu verkünden. Die eine oder andere sorgte für lautstarke Reaktionen aus dem Publikum. Allen voran die Ankündigung, dass VMware den Kubernetes-Spezialisten Heptio übernehmen wird.
Das US-Start-up Heptio ist eines der führenden Unternehmen im Kubernetes-Ökosystem. Die Firma wurde 2016 von Joe Beda und Craig McLuckie gegründet – die beiden waren zuvor bei Google massgeblich am Kubernetes-Projekt beteiligt. «Das Team von Heptio konzentriert sich auf Kubernetes und die Entwicklung von Produkten, die es erleichtern, mehrere Cluster über mehrere Clouds hinweg zu verwalten», beschreibt Gründer McLuckie die Tätigkeit des Unternehmens.
Der VMware-COO Sanjay Poonen
Quelle: VMware
Für VMware sei dies ein klares Bekenntnis zur Container-Technologie, wie COO Sanjay Poonen am zweiten Tag an seiner Keynote anmerkte. Zusammen mit dem Schwesterunternehmen Pivotal arbeitet VMware bereits am Kubernetes-Portfolio Pivotal Container Service (PKS). Die Angebote ermöglichen es Kunden, Kubernetes bereitzustellen und moderne Anwendungen Cloud-agnostisch zu betreiben. Heptios Produkte und Services sollen die Aktivitäten des Unternehmens rund um PKS nun zusätzlich stärken.
Die Übernahme von Heptio will VMware voraussichtlich im vierten Quartal 2019 abschliessen. Zu finanziellen Details des Deals lieferte Pat Gelsinger an der VMworld auch auf Nachfrage keine Informationen.

Verstärkte Partnerschaften

Die Übernahme von Heptio war der Aufreger der diesjährigen VMworld Europe. Insgesamt wurde die Ankündigung aber etwas von IBMs Mega-Akquisition des Open-Source-Anbieters Red Hat überschattet. Zum milliardenschweren Deal zwischen den beiden Unternehmen sagte Gelsinger in seiner Ansprache, dass er diesen begrüsse. «Das ist grossartig», fügte er an. Zu ihm auf die Bühne trat sogleich Arvind Krishna, Senior Vice President IBM Hybrid Cloud. Gemeinsam kündigten die beiden den Ausbau ihrer Partnerschaft sowie neue Angebote an, die bei Unternehmen die Einführung von hybriden Clouds beschleunigen soll. Dazu gehört gemäss den Ausführungen etwa eine Cloud-Architektur für geschäftskritische VMware-Workloads. Sie soll dabei helfen, Ausfallzeiten für Cloud-Anwendungen zu vermeiden. Verwaltet wird die Architektur von IBM Services. Sie kann in den 18 Bereitstellungszonen von IBM Cloud in den USA, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum eingesetzt werden. Mit dieser Lösung versprechen die beiden Unternehmen eine Gesamtverfügbarkeit von 99,99 Prozent.
Wie Pat Gelsinger weiter erklärte, setzt VMware neuerdings auch IBM Watson ein – und zwar, um den Kundenservice über VMware-Supportportale zu verbessern. Kunden könnten den Dienst nun nutzen, um mit dem Portal in natürlicher Sprache zu kommunizieren. Zudem wollen die beiden Unternehmen ein gemeinsames Innovationslabor gründen.
Pat Gelsinger unterhält sich auf der Bühne mit Arvind Krishna
Quelle: VMware
Eine Vertiefung der Partnerschaft kündigte VMware ebenfalls mit Amazon an. Diese umfasst den Ausbau der VMware Cloud on AWS in Europa und den USA. So soll die Virtualisierungssoftware in Europa bereits im vierten Quartal noch nach Irland kommen, in den USA in die Regionen West (Kalifornien) und Ost (Ohio). Pat Gelsinger stellte hierzu in Aussicht, dass es künftig in jeder AWS-Verfügbarkeitszone auch VMware geben solle. Zu Beginn des nächsten Jahres kommt noch Paris hinzu, im Verlauf wird sich der Anbieter verstärkt auf den asiatischen Raum konzentrieren, wie einem Slide während der Präsentation zu entnehmen war.



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