aboalarm und Outbank 14.11.2017, 08:40 Uhr

Verivox: Das steckt hinter der Übernahme-Offensive

Erst aboalarm, nun Outbank: Die ProSiebenSat.1-Tochter Verivox macht aktuell gleich mit zwei Übernahmen von sich reden. Für die Banken- und Fintech-Branche könnten die Zukäufe des Vergleichsportals gefährlich werden.
(Quelle: Verivox)
In den vergangenen Tagen machte Verivox gleich zweimal von sich reden. Zunächst mit der Übernahme von aboalarm - einem Kündigungsservice für Verbraucherverträge aus Bereichen wie Internet, Mobilfunk, Versicherungen, Dating oder Fitness - und heute mit dem Kauf des Fintech-Start-ups Outbank, das im September Insolvenz anmelden musste.
Der Vollzug der Transaktion von aboalarm ist für Anfang Januar vorgesehen, der Kaufpreis ist unbekannt. Das in München ansässige Unternehmen der Gründer Bernd Storm van’s Gravesande - auch Mitgründer des Start-up-Events Bits & Pretzels - und Stefan Neubig verzeichnet nach eigenen Angaben seit 2012 ein hohes zweistelliges jährliches Wachstum und sei heute führend mit 80 Prozent Marktanteil in Deutschland. Bernd Storm van’s Gravesande wird die Geschäfte auch nach der Übernahme weiterführen, Stefan Neubig wird eine beratende Funktion einnehmen. 
Für Verivox ist der Zukauf aus zweierlei Gründen spannend. Zum einen ergänzt das Vergleichsportal mit aboalarm sein Portfolio um den Service "Online-Kündigung". Die Plattform kann Kunden damit die gesamte Service-Leistung für die Verwaltung von Online-Verträgen aus einer Hand anbieten.
Zum anderen bekommt die ProSiebenSat.1-Gruppe, die eine Mehrheitsbeteiligung an Verivox hält, durch den Zukauf und die Integration von aboalarm bei Verivox weitere Synergien im Segment TV. "Dieser Erwerb [unterstreicht] unser Ziel, das digitale Beteiligungsportfolio von ProSiebenSat.1 strategisch und wachstumsorientiert zu erweitern", so Claas van Delden, COO Ventures & Commerce ProSiebenSat.1.



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