Kevin Spacey: "Munich is definitely my kind of town"

Hollywood-Flair in Bayern

Und dann: Ehrfurchtsvolles Schweigen, das in frenetischem Applaus endete. Francis J. "Frank" Underwood, Kevin Spaceys Rolle in der Netflix-Serie "House of Cards", betrat die Bühne. Obwohl Spacey den Vorabend im Käfer-Festzelt auf dem Oktoberfest verbrachte, erschien er stilecht im Anzug und nicht in bayerischer Tracht. Der Qualität der Rede tat dies keinen Abbruch.
Der Oscar-Gewinner präsentierte sich charmant, redegewandt und als echter Tech-Enthusiast. Er selbst hat bereits in einige Start-ups wie WoofbertVR oder Wonder investiert - alles Apps und Unternehmen, die sich mit Virtual Reality (VR) auseinandersetzen. Bei diesem Thema zeigte sich der Schauspieler besonders begeistert. Die virtuelle Realität sieht Spacey für alle Lebensbereiche als grosse Chance an. Vor allem jedoch für den Bereich Education. Hier sei VR ein "Game Changer", das klassische Klassenzimmer würde ersetzt werden, denn "Nichts wird einen Menschen mehr weiterbringen im Leben, als Welten zu sehen und mitzuerleben, in denen er selbst nicht lebt."
Ein weiteres Thema des Hollywood-Stars war erwartungsgemäss "Storytelling". "Wir sind alle im Geschäft der Geschichtenerzählers", so Spacey. Er ermutigte Start-up-Gründer, mit ihren Unternehmen Inhalte nicht für die Massen zu erstellen, sondern immer die eigene Geschichte zu erzählen. Für den Schauspieler leben wir heute in der aufregendsten Zeit überhaupt - denn, es werde immer leichter, Geschichten zu verbreiten. "Nach Rauchsignalen und Hieroglyphen sind wir weit gekommen."
Ansonsten gab Spacey mit kleinen Anekdoten Einblicke in seine Lebensgeschichte, schwärmte von seinem Vorbild dem Schauspieler Jack Lemmon und gab Tipps für einen Aufenthalt auf dem Oktoberfest (Viel Wasser und keinen Schnaps). Ganz zuletzt konnten sich dann noch alle Clinton-Befürworter freuen. Denn auf die Frage "Wird Donald Trump Präsident?" kam von Spacey ein entschiedenes "No!".



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