Die Zukunft der IT-gestützten Zusammenarbeit
Das soziale Element im dezentralen IT-Unternehmen
Dem dezentralen Unternehmen entgegen steht, dass die sozialen Bindungen zwischen den Mitarbeitern unter Umständen leiden. Das Gespräch in der Kaffeeküche gibt es nicht mehr, der Flurfunk trägt keine Informationen über die Kollegen mehr weiter. Aus dem Berufsleben heraus können sich Freundschaften womöglich nicht mehr entwickeln.
Die latente Überwachung durch die Überwachten, also die Mitarbeiter selbst, schwindet ebenso. Kollege X hat sich eine besonders lange Mittagspause genehmigt. Kollege Y ist ständig sehr früh da und bleibt bis spät am Abend. Auf solche Dinge wird geachtet, so etwas nehmen auch Vorgesetzte zur Kenntnis. Manche interpretieren kurze Arbeitszeiten als Faulheit und geringe Hingabe. Kollegen, die nur die Mindestzeit im Büro verbringen, arbeiten manchmal aber effektiver, während andere, die stets von früh bis spät vor Ort sind, vielleicht Zeit mit privaten Dingen vertrödeln.
Leistungsträger schneller erkennen
Hier kann Collaboration Aufschlussreiches zutage fördern. Durch die unternehmensweite Zusammenarbeit und die transparente Pflege von Wissen und Projektfortschritten, etwa in Basecamp, wird für jeden sofort ersichtlich, wer was wann erledigt hat. Drückeberger verschwinden nicht mehr in der Masse, während Leistungsträger schneller erkannt werden. Der Vorgesetzte muss nicht mehr alles im Auge behalten, stark gestufte Hierarchieebenen werden überflüssig. Das System reguliert sich im Idealfall selbst.
Marissa Mayer liegt aber durchaus richtig damit, dass das Homeoffice auch ein Innovationshemmnis sein kann. Manchmal ist gerade der Plausch mit den Kollegen bezüglich eines Problems äusserst anregend und die Keimzelle für geniale Lösungen, der Ursprung revolutionärer Ideen.
Auch wenn Kollegen nicht mehr jeden Tag durch dieselben Flure laufen, kann der fruchtbare Austausch stattfinden. Denn hier können wieder Lösungen wie Firmen-Chats, soziale Firmennetzwerke oder Foren zum Tragen kommen, die die Kommunikation fördern. Solange deren Benutzung bestimmten Regeln folgt, leidet die Produktivität nicht darunter. Mit der asynchronen Arbeit sind sie problemlos vereinbar.
Weitere Infos
- www.infoq.com/minibooks/kanban-scrum-minibook
Englisches Whitepaper zu Scrum und Kanban - www.zeit.de/karriere/beruf/2014-11/veraenderungen-ustrukturierung-unternehmen-widerstand-mitarbeiter
Geschicktes Veränderungsmanagement
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